Wissenschaftler gründen Deutsche Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung

Am 16. Januar 2013 haben die führenden deutschen Institutionen der Endlagerforschung in Berlin die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Endlagerforschung (DAEF) ins Leben gerufen. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, einen Beitrag zur Endlagerung radioaktiver Abfälle zu leisten und Forschungsarbeiten effektiver zu gestalten.

„Mit unseren Ergebnissen wollen wir die Bundesregierung und die zuständigen Bundes- und Länderbehörden sowie den Bundestag und sonstige interessierte Institutionen z. B. in Form von Positionspapieren und Stellungnahmen beraten. Mindestens genauso wichtig ist uns aber, auch die Öffentlichkeit über Entwicklungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Endlagerforschung zu informieren.“, erklärte Prof. Horst Geckeis (KIT), Vorsitzender der DAEF. Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Jörg Mönig (GRS) gewählt.

Die Arbeitsgemeinschaft will sich unter anderem dafür einsetzen, die fachliche Expertise auf dem Gebiet der Endlagerforschung zu erhalten und weiterzuentwickeln. Vor allem den fachlichen Austausch zwischen den Forschenden möchte sie fördern und intensivieren, beispielsweise durch die Ausrichtung gemeinsamer Fachtagungen und Workshops. Die thematischen Schwerpunkte reichen dabei von der Grundlagenforschung über die Entwicklung von Sicherheits- und Nachweiskonzepten oder von Methoden zur Beurteilung von Standorten bis hin zu sozialwissenschaftlichen Fragestellungen. Im ersten Jahr wird sich die DAEF vor allem auf die Erarbeitung eines Positionspapiers zu wissenschaftlich-technischen und sozialwissenschaftlichen Aspekten der Endlager-Standortauswahl sowie auf die Vorbereitung einer internationalen Fachtagung konzentrieren.

Beteiligte Forschungsinstitutionen

Die Gründungsmitglieder der DAEF sind

  • die DBE TECHNOLOGY GmbH,
  • das Forschungszentrum Jülich GmbH,
  • die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH,
  • das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR),
  • das IfG Institut für Gebirgsmechanik GmbH,
  • das Institut für Sicherheitstechnologie (ISTec) GmbH,
  • das Karlsruher Institut für Technologie (KIT),
  • das Öko-Institut  e.V.,
  • das  Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und
  • das Institut für Endlagerforschung der Technischen Universität Clausthal.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der Projektträger Karlsruhe Wassertechnologie und Entsorgung (PTKA-WTE) nehmen als Gäste an der DAEF teil. Die Arbeitsgemeinschaft ist offen für die Zusammenarbeit mit weiteren interessierten Forschungsinstitutionen aus dem In- und Ausland.