Zwei Forscher führen in einem Endlagertunnel Messungen durch.
Endlagerung

Endlagerung

Deutschland sucht aktuell einen Standort für ein Endlager für ca. 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Abfall. Das zukünftige Endlager wird in einer geologischen Formation aus Kristallin-, Steinsalz- oder Tongestein gebaut. Die radioaktiven Stoffe sollen im Endlager für eine Million Jahre sicher eingeschlossen, während der Betriebsphase rückholbar und für 500 Jahre nach dem vorgesehenen Verschluss bergbar sein.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) ist damit betraut, den Standort mit der bestmöglichen Sicherheit zu finden und dort ein Endlager zu errichten und zu betreiben. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat vom Bundesumweltministerium die Aufgabe der rechtlichen Aufsicht übertragen bekommen. 

Zusätzlich sollen etwa 303.000 Kubikmeter mittel- und schwachradioaktive Abfälle im Endlager Konrad untergebracht werden. Sie stammen aus Kernkraftwerken, aber auch aus Industrie, Medizin und Forschung. 

Unsere Aufgaben

In unserem Endlagerforschungszentrum in Braunschweig betreiben wir u.a. anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu unterschiedlichsten Fragen der Sicherheit von Endlagern. Das Spektrum reicht dabei von Untersuchungen zu Wirtsgesteinen in unserem geowissenschaftlichen Labor über Kooperationen in internationalen Untertagelabors bis hin zur Entwicklung von Nachweiskonzepten für Langzeitsicherheit von Endlagern und der dazu benötigen Simulationssoftware. Uns beschäftigen folgende Themen:

  • Erforschung der in einem Endlager ablaufenden chemischen, hydraulischen, mechanischen und thermischen Prozesse und ihrer gegenseitigen Beeinflussungen 
  • Entwicklung von Simulationscodes und Datenbanken für die Endlagerung
  • Entwicklung von Methoden zur Langzeitsicherheitsbewertung von Endlagern
  • Erstellung und Bewertung von technischen Konzepten für Endlager
  • Entwicklung von Methoden zum sicherheitstechnischen Vergleich von Endlagerkonzepten für Standorte in verschiedenen Wirtsgesteinen
  • Gutachterliches Bewerten technisch-wissenschaftlicher Fragen für Aufsicht und Genehmigung

Projekt-Highlights Endlagerung

Erdboden, Gras und blauer Himmel
TOUGH2-GRS: Bewegung von Grundwasser, Gasen und Radionukliden
1991 - fortlaufend

Die Forscher der GRS haben mit TOUGH2-GRS eine Simulationssoftware weiterentwickelt, mit dem sich die hydraulischen Prozesse im Endlagersystem in Sicherheitsanalysen simulieren lassen. Zu den hydraulischen Abläufen zählen beispielsweise die Strömung von Grundwasser und der Transport der darin gelösten Radionukliden. Darüber hinaus berechnet das Programm TOUGH2-GRS aber auch die Bewegung von Gasen.

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