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Landschaft mit Westerheversand Leuchtturm im Hintergrund an der Nordsee
Umwelt und Energie

NAWAK - Wasserversorgung in Zeiten von Klimawandel und demographischem Wandel

Die GRS hat von 2013 bis 2016 im Auftrag des Bundesforschungsministeriums (BMBF) die veränderte Situation der Wasserwirtschaft in Deutschland untersucht. Gemeinsam mit vier deutschen Wasserversorgern, dem Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und der TU Braunschweig entwickeln die Wissenschaftler Strategien für Wasserversorger, um sich an die erwarteten Änderungen anzupassen und unser Trinkwasser langfristig zu sichern.

Für das Projekt, das den Namen NAWAK („Entwicklung nachhaltiger Anpassungsstrategien für die Infrastrukturen der Wasserwirtschaft unter den Bedingungen des klimatischen und demographischen Wandels“) trägt, untersuchen die Forscher beispielhaft die Wasserversorgung in drei deutschen Regionen:

• das Einzugsgebiet des Wasserwerks Sandelermöns des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes an der Nordseeküste
• das Elbe-Weser-Dreieck am Beispiel der Wasserversorgungen im Stader Land und im Land Hadeln sowie
• das Versorgungsgebiet der Heidewasser GmbH in Sachsen-Anhalt.

Jede dieser Regionen ist mit speziellen Fragestellungen konfrontiert. Die Wasserversorger an Elbe und Nordsee beschäftigt vor allem die Salzwasserproblematik. In den deutschen Küstenregionen dringt schon jetzt die Grenze zwischen Süß- und Salzwasser im Untergrund weiter in Richtung Inland. In einigen Regionen Sachsen-Anhalts stellt dagegen die fortschreitende Landflucht die Wasserversorger vor technische Probleme. Grund dafür ist, dass die Infrastrukturen der Wasserversorger zu wenig genutzt werden.

Im Projekt NAWAK untersuchten die Forschenden in einem ersten Schritt den Einfluss des Klimawandels und der demographischen Entwicklung auf die Wasserversorgung. Für Beeinträchtigungen der Wasserversorger leiten sie verschiedene Szenarien ab und bewertet deren Folgen. Dabei kamen unter anderem Rechenprogramme zum Einsatz, mit denen sich Wasserhaushalt und Grundwasserbewegungen modellieren und vorhersagen lassen. Basierend auf diesen Untersuchungen formulierten die Forscherinnen und Forscher in einem zweiten Schritt Anpassungsstrategien für die Wasserversorgung. Da sich die Probleme von Region zu Region unterscheiden und die Wasserwirtschaft dezentral organisiert ist, lassen sich keine allgemeingültigen Anpassungsstrategien für alle deutschen Wasserversorger formulieren. Die Fachleute suchten im NAWAK-Projekt deshalb nach individuellen Strategien, die auch konkrete Maßnahmen beinhalten. 

Projekt-Highlights Umwelt und Energie

Mit Wasser gefülltes Trinkglas steht in einem Fluss
Datenbank zu Radionukliden im Trinkwasser
2020 - 2022

Das Forscherteam der GRS hat eine zentrale Datenbank für alle für den Strahlenschutz relevanten Informationen zu den Wasserversorgungsanlagen in Deutschland entwickelt.

Strahlenschutz