(GRS-766) Entwicklung eines Bewertungsansatzes für den Einsatz von kommerziellen (COTS) Komponenten in Kernkraftwerken
Förderkennzeichen 4751R01550
In den kommenden Jahren ist im Zuge von Modernisierungen bestehender kerntechnischer Anlagen und dem Neubau kerntechnischer Anlagen sowohl national als auch international mit einem hohen Bedarf an Komponenten zum Einsatz in sicherheitstechnisch wichtigen elektro- und leittechnischen Einrichtungen zu rechnen. Die Herstellung von nach nuklearem Regelwerk qualifizierten Komponenten ist für die Hersteller aufgrund der aufwendigen Qualifizierungsmaßnahmen und dem verglichen zu anderen Industriezweigen niedrigen Stückzahlbedarf mit einem hohen Aufwand verbunden, den die Hersteller immer weniger einzugehen bereit sind. Daher werden Betreiber kerntechnischer Anlagen gezwungen sein, nicht speziell für den Einsatz in kerntechnischen Anlagen gefertigte und qualifizierte Komponenten einzusetzen, sondern in wachsendem Maße auf kommerzielle Massenware, sogenannte COTS-Komponenten (COTS, commercial off-the shelf), zurückzugreifen.
In diesem Vorhaben wird ein Bewertungsansatz für den Einsatz von COTS-Komponenten in sicherheitstechnisch wichtigen elektro- und leittechnischen Einrichtungen in kerntechnischen Anlagen entwickelt. Dazu erfolgt die Ermittlung und Auswertung nationaler und internationaler Vorgehensweisen hinsichtlich des Einsatzes von COTS-Komponenten, wozu diverse Dokumente bezüglich dieser Thematik ausgewertet werden. Zudem erfolgt die Auswertung der Vorgehensweisen hinsichtlich des Einsatzes von COTS-Komponenten in kerntechnischen Anlagen im Ausland. Die aus diesen Schritten gesammelten Erkenntnisse werden hinsichtlich verschiedener Aspekte zusammengefasst und mit Anforderungen aus dem nationalen kerntechnischen Regelwerk hinsichtlich dieser Aspekte verglichen. Basierend auf den Anforderungen an COTS-Komponenten und den Anforderungen aus dem kerntechnischen Regelwerk wird ein Bewertungsansatz für den Einsatz von COTS-Komponenten entwickelt.