Lagerbehälter mit abgebrannten Brennelementen in einem Zwischenlager
Zwischenlagerung

Zwischenlagerung

Bis ein geeignetes Endlager in Betrieb genommen ist, werden radioaktive Abfälle in Zwischenlagern aufbewahrt. Für hochradioaktive Abfälle gibt es in Deutschland 15 Zwischenlager, davon 12 dezentrale Zwischenlager unmittelbar an den Kraftwerksstandorten und drei zentrale Zwischenlager in Ahaus, Gorleben und Lubmin. Mittel und schwach radioaktive Abfälle werden aktuell an den Standortzwischenlagern und in Landessammelstellen gelagert.

Der überwiegende Teil der zentralen und dezentralen Zwischenlager wird von der bundeseigenen Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) betrieben. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) ist für die Genehmigungen der Zwischenlager verantwortlich. Die Aufsicht über den ordnungsgemäßen Betrieb nehmen die Behörden der betreffenden Bundesländer wahr. 

Unsere Aufgaben

Die GRS untersucht, bewertet und prognostiziert Phänomene, die sich bei der Zwischenlagerung radioaktiver Abfälle auf die Sicherheit auswirken können. Angefangen bei der Frage, wie sich Kernbrennstoff in bestrahlten Brennelementen über viele Jahrzehnte verändert, bis hin zur Sicherung von Zwischenlagern gegen Anschläge und Sabotage. Mit unserem Wissen beraten wir die Bundesregierung und Landesbehörden zur Zwischenlagerung schwach-, mittel- und hochradioaktiver Abfälle. Unsere Arbeit umfasst folgende Themen: 

  • Langzeitverhalten von Brennelementen 
  • Berechnungen zu Abschirmung und Inventar von radioaktiven Abfällen
  • Grundlagenforschung zu Materialverhalten 
  • Erheben, Prüfen und Auswerten von Mengenbilanzen bestrahlter Brennelemente und von Abfällen aus der Wiederaufarbeitung
  • Methoden zur Sicherung und Überwachung der Zwischenlager
  • Mitarbeit in nationalen und internationalen Gremien

Projekt-Highlights Zwischenlagerung

Brennelement eines Kernreaktors
Langzeitverhalten zwischengelagerter Brennelemente bei deutlich längerer Zwischenlagerung
2018 - 2020

Wissenschaftler der GRS haben sich mit dieser Problemstellung in dem Forschungsprojekt „Langzeitverhalten zwischengelagerter Brennelemente bei deutlich längerer Zwischenlagerung“ auseinandergesetzt, wobei neben den Behältern auch das Brennelement-Verhalten untersucht wurde.

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