Meldungen und Pressemitteilungen
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Was wir machen und wieso - erklärt in 81 Sekunden.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat eine neue Initiative zur Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Leben gerufen, die zu Themen aus dem Bereich der nuklearen Sicherheit forschen.
Dampferzeuger-Heizrohre in Druckwasserreaktoren sind starken Belastungen wie hohen Temperaturen oder großen Druckdifferenzen ausgesetzt. In Verbindung mit möglichen korrosiven Einwirkungen durch Ablagerungen im Außenbereich der Rohre können diese Beanspruchungen im ungünstigsten Fall zu Leckagen führen, die wiederum Einfluss auf die Betriebssicherheit haben könnten. Ein Forscherteam der GRS und der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart hat deshalb mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums vertiefende Untersuchungen zu solchen Leckagen durchgeführt. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben nun ein Strömungsmodell entwickelt, mit dem sich die Leckrate des ausströmenden Mediums noch genauer als bislang möglich bestimmen lässt.
Keine Frage, ein Endlager für hochradioaktive Abfälle muss sicher sein. Das gilt sowohl für die Phase, während derer das Endlager gebaut und betrieben wird, als auch für die Phase danach, wenn die Abfälle eingeschlossen und sämtliche Strecken und Schächte verschlossen sind. Wie diese beiden Phasen miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der GRS und der BGE Technology GmbH in einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersucht.
Um den sicheren Betrieb von technischen Einrichtungen wie beispielsweise Kernkraftwerken (KKW) zu gewährleisten, ist es wichtig, mögliche Risikofaktoren kontinuierlich zu ermitteln und zu analysieren. Neben der technischen Sicherheit ist der sogenannte Human Factor, also der menschliche Einfluss und Beitrag, für den sicheren Betrieb von Anlagen von entscheidender Bedeutung. Menschlich-organisatorische Aspekte sind daher ein nicht zu unterschätzender Aspekt der Sicherheitsforschung. Wissenschaftler der GRS haben nun in einer Studie organisatorische Faktoren identifiziert, die die Anlagensicherheit negativ beeinflussen können. Damit sind spezifische Eigenschaften gemeint, welche die Struktur der Organisation (Aufbauorganisation), die Organisation der Tätigkeiten und Prozesse (Ablauforganisation) sowie die Unternehmenskultur betreffen.
GRS begleitet Stilllegung, Rückbau und Entsorgung kerntechnischer Versuchsanlagen
Das Mineral Graphit wird in manchen Reaktortypen verwendet und kann durch Neutronenstrahlung aktiviert, also in radioaktive Isotope umgewandelt werden. Um eine geeignete Entsorgungsoption auszuwählen, muss der Graphit radiologisch gründlich untersucht werden. Viele Messmethoden sind jedoch verhältnismäßig aufwändig und produzieren wiederum selbst neue radioaktive Abfälle. Ein Forscherteam der GRS und der Uni Köln entwickelt daher eine Methode, mit der Reaktorgraphit schnell und zuverlässig charakterisiert werden kann.
Weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher an kleinen modularen Reaktoren (Small Modular Reactor, SMR) und Mikroreaktoren (very Small Modular Reactor, vSMR). Viele dieser neuen Reaktorkonzepte werden für spezifische Einsatzzwecke entwickelt und verfügen über besondere Kerngeometrien. Um das neutronenphysikalische Verhalten dieser Kerne simulieren zu können, entwickelt die GRS den Simulationscode FENNECS (Finite ElemeNt NEutroniCS).
In dem von der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung geplanten Logistikzentrum Konrad (LoK) sollen zukünftig schwach- und mittelradioaktive Abfälle zusammengeführt werden, bevor sie anschließend in Schacht Konrad endgelagert werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der GRS haben anhand von Inventardaten die Ortsdosisleistungen (ODL) und damit verbunden die Strahlenbelastung berechnet, die mit den Transporten vom und zum LoK einhergehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die gesetzlichen ODL-Grenzwerte deutlich unterschritten werden.
Seit dem Neustart der Standortsuche kommt als Wirtsgestein für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle auch Kristallingestein in Betracht, wie es beispielsweise in Bayern oder Sachsen anzutreffen ist. Aktuell arbeiten Fachleute des Endlagerforschungszentrums der GRS in mehreren Forschungsprojekten daran, das Verständnis grundlegender Eigenschaften des Wirtsgesteins zu vertiefen und Konzepte für die Bewertung der Sicherheit eines Endlagers in Kristallingestein zu entwickeln – in eigenen Laborversuchen, in Kooperation mit ausländischen Forschungspartnern und eingebunden in Versuche im Schweizer Untertagelabor Grimsel.