(GRS 384) Entwicklung des Standes von W&T bei der Führung eines Langzeitsicherheitsnachweises für Endlager an den Beispielen VSG und Konrad

J. Larue, K. Fischer-Appelt, E. Thurat

Im Forschungsvorhaben 3612R03410 „Untersuchung und Entwicklung von sicherheits-technischen Bewertungen für Endlager für Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung; Entwicklung und Bereitstellung des notwendigen Instrumentariums am Beispiel des Endlagers Konrad“ wurde der Stand von Wissenschaft und Technik der sicherheitstechnischen Bewertungen und Instrumentarien zur Durchführung von Sicherheitsnachweisen untersucht. In den Berichten zu den beiden Arbeitspaketen wurden die Weiterentwicklungen der Methodik für Störfallanalysen (AP 1) und jene zur Führung von Langzeitsicherheitsnachweisen (AP 2) dargestellt und im internationalen wie nationalen Kontext mit den Methoden im Planfeststellungsverfahren des Endlagers Konrad verglichen.
Sicherheitsnachweise und die ihnen zugrunde liegenden Analysen und Methoden müssen an die Weiterentwicklung des Standes von Wissenschaft und Technik angepasst werden. In Deutschland wurden mit der Erstellung der Planfeststellungsunterlagen für das Endlager Konrad im Jahre 1990 und dem Forschungsvorhaben der vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben (VSG) im Jahre 2013 zwei Sicherheitsnachweise zur Langzeitsicherheit von Endlagern geführt, die den Entwicklungsstand der Nachweisführung zum jeweiligen Zeitpunkt widerspiegeln.
In diesem Bericht zum Arbeitspaket 2 wird anhand des Vergleichs der beiden oben genannten Beispiele für Langzeitsicherheitsnachweise unter Einbeziehung aktueller internationaler Empfehlungen und nationaler Regelwerke die Fortentwicklung des internationalen Standes von W&T aufgezeigt. Hierfür werden für jedes Element eines modernen Langzeitsicherheitsnachweises die wesentlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem Langzeitsicherheitsnachweis zum Endlager Konrad einer-seits und der VSG bzw. dem internationalen Stand andererseits zusammenfassend dargestellt.