GRS-Jahresbericht 1979

Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)

Im Berichtsjahr ist das „Gesetz über friedliche Verwendung von Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren“ das deutsche Atomgesetz, 20 Jahre alt geworden. Der in diesem Gesetz verankerten Verpflichtung zur Sicherheitsvorsorge ist es zu verdanken, dass in 18 Jahren Kernkraftwerksbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland kein durch ionisierende Strahlung bedingter Unfall auftrat, der zu Krankheiten oder gar zum Tode geführt hätte. Diese positive Erfahrung wird weltweit in bisher 2000 Reaktorbetriebsjahren bestätigt.
 
Ein Schadensereignis ragt aus den vielen Vorkommnissen, über die die GRS berichtet, heraus, der Störfall im Kernkraftwerk  Three Mile Island (TMI 2) am 28. März. Es hat zu Freisetzung von Radioaktiven Stoffen in die Umgebung und zu schweren Schäden in der Anlage geführt. Dieses hat so große Wirkung auf Beteiligte, Fachleute und Öffentlichkeit gehabt, dass es überall in der Welt Anlass für ein Überdenken der bisherigen Reaktorauslegung und der Sicherheitsmaßnahmen war.