© Hirorinmasa (CC BY-SA 3.0)
KKW Shika

Systeme zur Stromversorgung des KKW Shika teilweise unbrauchbar

Hier finden Sie Informationen zu den Auswirkungen des Erdbebens vom 01. Januar 2024 auf das Kernkraftwerk (KKW) Shika an der Küste des japanischen Meeres. Updates werden jeweils am Anfang des Beitrags ergänzt.

Update 12.01.

Nach übereinstimmenden Medienberichten hat die Aufsichtsbehörde NRA die Betreiberin des KKW Shika aufgefordert, die Auswirkungen des Bebens vom 1. Januar auf die Anlage vertieft zu untersuchen. Der NRA-Vorsitzende habe im Rahmen einer Pressekonferenz am 10. Januar die Vermutung geäußert, dass dies mehrere Jahre in Anspruch nehmen könne. Die von der Betreiberin für 2026 angestrebte Wiederinbetriebnahme, für die gegenwärtig eine umfassende Sicherheitsüberprüfung durchgeführt wird, kann sich deshalb weiter verzögern.

Update 10.01.

Wie unter anderem der staatliche Nachrichtensender NHK unter Berufung auf Angaben der Betreiberin berichtet, hatte das Erdbeben am 01.01. Tsunamiwellen ausgelöst, die mit einer maximalen Höhe von etwa 3 Metern auf den Standort des KKW Shika trafen (siehe auch Dokumente der Betreiberin). Laut Betreiberin hatten die Wellen jedoch nicht zu Sicherheitsproblemen in dem KKW geführt, das 11 Meter über dem Meeresspiegel liegt und über eine 4 Meter hohe Ufermauer verfügt. Die Aufsichtsbehörde kündigte weitere Überwachungen an.

Update 05.01.

Wie die Betreiberin heute mitteilte, konnte die externe Stromversorgung wiederhergestellt werden. Neben Aufräum- und Reparaturarbeiten werden weiterhin Inspektionen durchgeführt, um die Sicherheit des Kraftwerks zu gewährleisten. Weitere Informationen finden Sie auf Japanisch auf der Webseite der Hokuriku Electric Power Company (siehe Link oben rechts).

 

Bei dem Erdbeben am Neujahrstag in Japan wurden unter anderem auch Systeme beschädigt, die das KKW Shika üblicherweise mit Strom versorgen. 

Als sich das schwere Beben gegen 16:10 Uhr Ortszeit ereignete, wurde nach Angaben der Betreiberin, der Hokuriku Electric Power Company, im zweiten Untergeschoss des Reaktorgebäudes Nr. 1 ein Beben beobachtet, das einer Intensität der oberen Stufe 5 auf der japanischen Skala von 0 bis 7 entsprach. Alle Sicherheitssysteme des Kraftwerks sind gegen Erdbeben dieser Stärke ausgelegt.

Die Betreiberin spricht allerdings von Schäden an Rohren zweier Transformatoren, sodass Öl für die Isolierung und Kühlung auslief. Der Ölverlust wurde auf bis zu 3.600 Liter in Block 1 und 3.500 Liter in Block 2 beziffert.

Das Kraftwerk würde derzeit über andere Wege mit Strom versorgt, die Versorgung der sicherheitsrelevanten Verbraucher sei sichergestellt. Die Notstromgeneratoren verfügten zudem über genügend Diesel für sieben Tage. Das Unternehmen hat ein allgemeines Notfallzentrum eingerichtet und tut nach eigenen Angaben sein Möglichstes, um die Schäden zu bewerten und den Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.

Das KKW Shika liegt an der Küste des japanischen Meeres in der Provinz Ishikawa. Die beiden Siedewasserreaktoren sind seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima abgeschaltet, weshalb die noch abzuführende Wärme aus den Reaktorblöcken mittlerweile sehr gering ist. Die Systeme zur Kühlung der Abklingbecken sind Betreiberangaben zufolge nicht beschädigt und werden mit Strom versorgt.