Aktive Sicherheitssysteme

Die für die Sicherheit eines Kernkraftwerks zuständigen Systeme greifen erst dann ein, wenn gravierende Abweichungen vom normalen Betrieb auftreten. Sie sorgen dann dafür, dass die Kettenreaktion unterbrochen, die Anlage heruntergefahren und weiter gekühlt wird und in einem sicheren Zustand bleibt. Dabei wird zwischen aktiven und passiven Sicherheitssystemen unterschieden. Im Gegensatz zu passiven benötigen aktive Sicherheitssysteme eine elektrische Energieversorgung und werden automatisch aktiviert und gesteuert. Die Funktion passiver Sicherheitssysteme beruht dagegen beispielsweise auf physikalischen Phänomenen wie der Schwerkraft oder der Konvektion.

In deutschen Kernkraftwerken ist der Großteil der Sicherheitssysteme zu den aktiven zu zählen. Der internationale Trend bei der Entwicklung von fortschrittlichen Reaktorkonzepten geht zum verstärkten Einsatz von passiven Systemen, da diese eine geringe Abhängigkeit von äußeren Einflüssen und vom Betrieb notwendiger Zusatzsysteme aufweisen.