Ionisierende Strahlung

Ionisierende Strahlung bezeichnet jede Teilchen- oder elektromagnetische Strahlung, die in der Lage ist, Elektronen aus Atomen oder Molekülen zu entfernen (meist durch Stoßprozesse). Dadurch bleiben positiv geladene Ionen oder Molekülreste zurück (Ionisation). 

Ein bekanntes Beispiel für ionisierende Strahlung ist die Röntgenstrahlung. Auch von radioaktiven Stoffen geht ionisierende Strahlung aus. Da radioaktive Atome instabil sind, zerfallen sie nach einer gewissen Zeit. Dabei setzen sie Energie in Form von ionisierender Strahlung frei. Umgangssprachlich wird ionisierende Strahlung manchmal auch radioaktive Strahlung genannt. Radioaktivität ist jedoch die Eigenschaft der radioaktiven Atome zu zerfallen und dabei ionisierende Strahlung auszusenden.

Man unterscheidet beim radioaktiven Zerfall folgende Arten ionisierender Strahlung:

  • Alphastrahlung (z. B. bei Polonium-210 oder Radon-222)
  • Betastrahlung (z. B. bei Strontium-90 oder Jod-131)
  • Gammastrahlung (z. B. bei Cobalt-60 oder Technetium-99)
  • Neutronenstrahlung.

Bei den meisten Zerfällen tritt eine Kombination aus verschiedenen Strahlungsarten auf. Alle Strahlungsarten können sowohl bei natürlich vorkommenden als auch bei künstlich erzeugten radioaktiven Nukliden entstehen.