PORTAL GREEN II

In Deutschland wird der Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur aktuell stark vorangetrieben. Auf politischer Ebene wurde dies insbesondere durch die Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie im Sommer 2023 und durch die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) im November 2023 deutlich. In der Praxis fehlen Erdgas-Netzbetreibern bislang jedoch häufig noch praktische Erfahrungen bezüglich der genehmigungsrechtlichen und technischen Verfahren.

An dieser Stelle kommt das Projekt PORTAL GREEN II ins Spiel. Gemeinsam mit den Partnern Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) und DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH entwickelt die GRS darin Leitfäden zu genehmigungsrechtlichen und technischen Aspekten der Umstellung des Erdgasnetzes auf Wasserstoff. Durch die systematische Darstellung bereits gewonnener technischer Erkenntnisse einerseits und die Aufbereitung notwendiger Grundlagen für die Genehmigung von neuen Wasserstoffleitungen beziehungsweise der Umwidmung bestehender Erdgasleitungen auf Wasserstoff andererseits sollen zukünftige Prozesse beschleunigt und vereinfacht werden. In die Arbeiten soll insbesondere auch die Expertise von Gasnetzbetreibern und Behörden sowie von Verbänden und Forschungseinrichtungen mit einbezogen werden, unter anderem in Form von Workshops und Umfragen.

Die GRS leitet zwei der insgesamt sechs Teilprojekte. Die Schwerpunkte dabei sind die Weiterentwicklung des im Vorgängerprojekt PORTAL GREEN entwickelten genehmigungsrechtlichen und technischen Leitfadens für Power-to-Gas-Anlagen sowie Kommunikation und Workshops.

Kompetenzen

Die GRS verfügt über Erfahrungen bei der Auswertung und Erstellung von Leitfäden und Regelwerken, sowohl im nuklearen als auch im nicht-nuklearen Bereich. Kompetenzen bei der Anwendung von Gesetzen, Verordnungen und technischer Regelwerke für Genehmigung, Bau und Betrieb von Power-to-Gas-Anlagen hat sich die GRS im Rahmen des Verbundvorhabens PORTAL GREEN aufgebaut, welches vom 6. Energieforschungsprogramm gefördert wurde.