(GRS 273) VSG: Salzgeologische Bewertung des Einflusses von „kryogenen Klüften“ und halokinetischen Deformationsprozessen auf die Integrität der geologischen Barriere des Salzstocks Gorleben (AP2)

BGR

Im Hinblick auf die potenzielle Eignung des Salzstockes Gorleben für die Errichtung eines Endlagers für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle werden häufig Lösungszutrittsszenarien mit daran gebundenen Radionuklid-Freisetzungen in die Biosphäre über den Hauptanhydrit („Hauptanhydrit-Szenario“) und die Gorleben-Bank diskutiert. Ein weiteres Diskussionsthema für ein Endlager in Salzformationen ist die Übertragung der in einigen Salzstöcken im Umfeld von Hannover beobachteten, hinsichtlich ihrer Genese umstrittenen „kryogenen Klüfte“ auf andere Salzstöcke Norddeutschlands. Diese Überlegungen beruhen auf der Hypothese, dass die im Salzstock Bokeloh bis in eine Tiefe von ca. 600 m unter Geländeoberkante (u. GOK) nachgewiesenen Klüfte möglicherweise auf thermisch induzierte Rissbildung infolge von Kaltzeiten zurückzuführen sind /BAU 91/ .