GRS-Jahresbericht 1978

Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)

Die Gesellschaft für Reaktorsicherheit blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 1978 zurück. War das Jahr 1977 stärker von bewußten  Entscheidungen im kerntechnischen Bereich und in der GRS geprägt, so schloß sich daran ein Zeitraum verschiedener, vor allem zur Kenntnis zu nehmender Ereignisse und Entwicklungen außerhalb und der Konsolidierung innerhalb der GRS an.

Während westliche und östliche Nachbarn der Bundesrepublik weiterhin - zum Teil ausschließlich - Kernkraftwerke bauen und Mitte der achtziger Jahre bis zu 50 % ihrer Elektrizität nuklear erzeugen wollen, geht die Entwicklung der deutschen Kernkraftprojekte nur zögernd voran. Dabei spielen sachliche Gründe offensichtlich nur eine zweitrangige Rolle, da der technische und wissenschaftliche Standard auch im internationalen Vergleich als gehoben bezeichnet werden muß. Gerade unter diesen Randbedingungen ist es eine besondere Verpflichtung der GRS, als neutrale und besonders sachverständige Institution zu wirken. Die Vorgänge in Österreich haben gezeigt, daß es fraglich ist, sachverständiges Urteil der Verantwortlichen durch Plebiszite ersetzen zu wollen.