(GRS 293) Der Unfall in Fukushima - Zwischenbericht zu den Abläufen in den Kernkraftwerken nach dem Erdbeben vom 11. März 2011

GRS

Dieser Zwischenbericht zu den Ereignissen aufgrund des Tohoku-Erdbebens vom 11.03.2011 an den japanischen Kraftwerksstandorten Fukushima Dai-ichi (I) und Daini (II) wurde von der GRS im Auftrag des BMU erstellt. Er fasst den Informationsstand bis Ende Juni 2011 zusammen. Eine zugehörige Datensammlung wurde für diesen Bericht und weitere wissenschaftliche Aufarbeitungen durch die GRS angelegt. Der Bericht enthält Anlagenbeschreibungen der havarierten Reaktoren in Fukushima Dai-ichi, deren Unfallabläufe sowie Aspekte zur radiologischen Situation am Standort. Die aktuellen Pläne des Betreibers und der japanischen Regierung zur Verbesserung der Situation am Kraftwerksstandort werden dargelegt, genauso wie bisherige Erkenntnisse aus den Auswertungen der japanischen Aufsichtsbehörde zur Verbesserung der allgemeinen Sicherheitsstandards in Kernkraftwerken.
Im Rahmen der Unterstützung des BMU wurde von der GRS bereits am 11.03.2011 ein Notfallzentrum eingerichtet, das in entsprechenden Lagedarstellungen über den jeweiligen Kenntnisstand zu den Unfällen und Ereignissen in den betroffenen japanischen Kernkraftwerken berichtete. In der Zwischenzeit liegen detailliertere Informationen zu den Ereignissen in den japanischen Kernkraftwerken vor, die in diesem Bericht zusammengefasst werden. Die Hauptquellen zum Unfallhergang und zu den Anlagen stammen einerseits von der Tokyo Electric Power Company (TEPCO), dem Betreiber des Kraftwerksstandortes Fukushima, und andererseits von der japanischen Aufsichtsbehörde NISA. Inzwischen gibt es von japanischer Seite sowie von der IAEA erste Informationen zu sogenannten „lessons learned“, die in diesem Bericht zusammenfassend dargestellt werden.