Meldungen und Pressemitteilungen
Die GRS bemüht sich um eine verständliche und sorgfältige Kommunikation. Unsere Ansprüche an die Verständlichkeit und Qualität der Informationen orientieren sich an den Leitlinien einer guten Wissenschaftskommunikation.
Bisherige Brennstoffkonzepte in Kernkraftwerken mit Leichtwasserreaktoren bestehen in der Regel aus Urandioxid als Brennstoff und Hüllrohren, die aus einer Zirconiumlegierung gefertigt sind. Als Accident Tolerant Fuel (ATF) bezeichnet man alternative Hüllrohr- und Brennstoffkonzepte, die im Vergleich zum bisherigen Standardsystem das Verhalten des Kerns unter Störfallbedingungen verbessern sollen, d. h. den Verlust der Kühlung im Kern für einen längeren Zeitraum tolerieren können. Erste ATF kamen testweise bereits in Kernkraftwerken zum Einsatz, beispielsweise in Belgien oder der Schweiz. Im Rahmen eines Forschungsprojekts sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der GRS den Fragen nachgegangen, welche Konzepte derzeit entwickelt werden, wie weit sie fortgeschritten sind und inwiefern sie den Verlauf realer Reaktorunfälle hätten abmildern können. Die Ergebnisse zeigen Potenziale, aber auch Herausforderungen, und liefern eine fundierte Grundlage für die weitere sicherheitstechnische Bewertung dieser neuen Technologien.
- Partner aus Wissenschaft und Praxis erarbeiten im Projekt
PORTAL GREEN II praxisnahe Orientierungshilfen für die Umstellung von Erdgasnetzen auf Wasserstoffnetze und deren Neubau
- Fünf neue Leitfäden für Genehmigung, Planung, Bau und Betrieb von Wasserstoffinfrastrukturen und Power-to-Gas-(PtG)-Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff stehen ab sofort kostenfrei zur Verfügung
- Eine interaktive Karte zeigt deutschlandweit finanziell gesicherte H2-Einspeiseprojekte
- Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gefördert
Spätestens seit dem Aufkommen von ChatGPT und Co. sind Anwendungen Künstlicher Intelligenz allgegenwärtig geworden. Mittlerweile gibt es kaum einen Lebensbereich oder eine Branche, in der KI nicht genutzt wird und dabei teilweise zu weitreichenden Umwälzungen führt. Auch in der Kerntechnik soll KI zunehmend zur Unterstützung von Entwicklung, Betrieb und Wartung kerntechnischer Anlagen sowie im regulatorischen Umfeld beitragen. Hierbei geht es sowohl um erhoffte Effizienzgewinne als auch um die Möglichkeit, neue technische Ansätze und Verfahren zu entwickeln. Weil KI tief in sicherheitsrelevante Prozesse eingreifen kann, sind auch Fragen der Nachvollziehbarkeit, der Robustheit – also der Widerstandsfähigkeit gegenüber Fehlern und unerwarteten Situationen –, und der regulatorischen Einbettung von zentraler Bedeutung.
Kompetenzverbund Kerntechnik veröffentlicht White Paper „Entwicklungen und Bedarfe der Reaktorsicherheit“
Strom, Wärme, Wasserstoff – und neue Fragen zur Sicherheit: GRS-Fachleute an internationalem Projekt zum Einsatz von SMR in hybriden Energienetzen beteiligt.
Gemeinsam mit dem PTKA richtet der PT GRS am 10. - 11. November das Projektstatusgespräch 2025 „Entsorgung radioaktiver Abfälle“ aus. Auch die vom PT GRS betreute, vom BMUKN geförderte Forschung zur verlängerten Zwischenlagerung und Behandlung hochradioaktiver Abfälle ist wieder vertreten, dieses Mal mit zwei Vortrags-Sessions und einer Poster-Ausstellung.
Kristallin-Expertinnen und -Experten aus Deutschland und Nachbarländern diskutierten auf Einladung der GRS und der BGE über die Bewertung des deutschen Kristallingesteins hinsichtlich seiner Eignung für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle.
Ob Software-Updates, Cloud-Dienste oder externe Analyseplattformen – moderne IT-Systeme sind auf eine Vielzahl digitaler Dienstleister angewiesen. Was Effizienz bringt, birgt zugleich neue Risiken: Denn über eine nicht ausreichend geschützte Lieferkette (Supply Chain) können Angreifer unbemerkt tief in gut geschützte Systeme eindringen – auch in sicherheitskritischen Bereichen wie der Kerntechnik. Ein neues Forschungsprojekt der GRS untersucht, wie solche Angriffe funktionieren, welche Systeme besonders gefährdet sind und wie sich Betreiber besser schützen können.
Wir testen unsere Einsatzfähigkeit.
Seit den frühen Morgenstunden des 13. Juni 2025 ist es zu einer Reihe israelischer Luftangriffe auf kerntechnische Anlagen im Iran gekommen. Ziel dieser Angriffe waren insbesondere Einrichtungen zur Urananreicherung und -verarbeitung. Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) sowie verschiedene Medien berichteten in den Tagen danach über Schäden an mehreren Standorten. Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) trägt die verfügbaren Informationen im Auftrag des Bundesumweltministeriums zusammen und wertet sie aus. Diese Informationen werden hier zusammengefasst dargestellt.