Meldungen und Pressemitteilungen
Die GRS bemüht sich um eine verständliche und sorgfältige Kommunikation. Unsere Ansprüche an die Verständlichkeit und Qualität der Informationen orientieren sich an den Leitlinien einer guten Wissenschaftskommunikation.

In Deutschland leben rund 1,1 Millionen Menschen in sogenannten Radon-Vorsorgegebieten. In diesen Regionen ist in deutlich mehr Gebäuden als im bundesweiten Durchschnitt eine hohe Radon-Konzentration zu erwarten. Die neue GRS-App „Radon Dosis“ schätzt auf Basis gemessener oder geschätzter Radon-Werte die persönliche Strahlendosis am Wohn- und Arbeitsort.
Die russische Invasion beeinflusst das Leben und die Sicherheit der Menschen in der Ukraine auf vielen Ebenen. Mit der Einnahme der Kernkraftwerk-Standorte Tschernobyl, der inzwischen wieder unter ukrainischer Kontrolle ist, sowie Saporischschja sind auch kerntechnische Einrichtungen in die Kriegshandlungen mit einbezogen worden und damit auch vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Die GRS ist schon seit Jahrzehnten mit ukrainischen Partnerorganisationen im engen fachlichen Austausch, wobei auch die Sicherung der Anlagen, also der physische Schutz, eine Rolle spielt. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes setzt die GRS gemeinsam mit ukrainischen und nationalen Partnern konkrete Maßnahmen um, die zu einer verbesserten Sicherung der dortigen Anlagen beitragen.

Seit der Annexion der Krim 2014 arbeitet die GRS mit ukrainischen Partnern zusammen, um die Sicherung kerntechnischer Einrichtungen im Land zu stärken. Die Projekte werden vom Auswärtigen Amt (AA) gefördert. Dr. Stephan Theimer, der eines dieser Projekte leitet, spricht in unserem Interview unter anderem über Herausforderungen, die der Krieg für den Arbeitsalltag mit sich bringt, was die derzeitige Situation für die Sicherung der Anlagen bedeutet und was er sich für die zukünftige Zusammenarbeit wünscht.

Was hat sich letztes Jahr im Bereich der Kernenergie getan? Welche Entwicklungen lassen sich international beobachten? In der nachfolgenden Übersicht wird die Situation gegliedert nach Kontinenten (Europa, Amerika, Asien und Afrika) dargestellt. Australien/Ozeanien ist nicht berücksichtigt, da dort keine Kernkraftwerke (KKW) betrieben werden. Nach einer kurzen Zusammenfassung werden für jeden Kontinent diejenigen Staaten vorgestellt, die entweder Reaktoren betreiben oder die hinreichend konkret den Einstieg planen beziehungsweise bereits KKW bauen.

Seit Mitte Januar steht in Großbritannien mehr als die Hälfte (3,5 von 6 GW; Stand 17:00 Uhr am 22.01.2024) der Stromerzeugungskapazitäten aus Kernkraft nicht zur Verfügung. Neben zwei planmäßig abgeschalteten Blöcken (Torness-1 sowie Heysham B-2 ) ist der Reaktorblock Heysham A-1 wegen „failure of a steam valve“ bis voraussichtlich 9. Februar vom Netz, die Blöcke Heysham A-2, Hartlepool A-1 und Hartlepool A-2 sind wegen „steam valve inspections“ vom Netz, wie es auf der Übersichtsseite des Betreibers EdF (s. nebenstehender Link) heißt. Die drei untersuchten Blöcke sollen voraussichtlich Ende Januar bzw. Anfang Februar wieder hochgefahren werden. (Das Update vom 15.02.2024 finden Sie am Ende des Textes.)

Hier finden Sie Informationen zu den Auswirkungen des Erdbebens vom 01. Januar 2024 auf das Kernkraftwerk (KKW) Shika an der Küste des japanischen Meeres. Updates werden jeweils am Anfang des Beitrags ergänzt.

Die britische Aufsichtsbehörde Office for Nuclear Regulation (ONR) veröffentlichte gestern (04.12.2023) ein Statement, nachdem die Tageszeitung The Guardian am selben Tag von Cyberangriffen auf die Nuklearanlage in Sellafield berichtet hatte.

Mehr als 30 Druckwasserreaktoren vom russischen beziehungsweise sowjetischen Typ WWER (Wasser-Wasser-Energie-Reaktor) werden derzeit in Ost- und Mitteleuropa betrieben, einige neue Anlagen befinden sich in Bau. So hat Mochovce-3 im Oktober 2023 den kommerziellen Betrieb in der Slowakei aufgenommen. Nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine und die Tatsache, dass das Kernkraftwerk (KKW) Saporischschja Schauplatz des Kriegsgeschehens wurde, haben gezeigt, dass auch in Deutschland technisches Wissen über diesen Anlagentyp nach wie vor benötigt wird, um beispielsweise Risiken einschätzen zu können. Fachleute bei der GRS sind deshalb an zahlreichen, auch internationalen Forschungsprojekten zu WWER-Reaktoren beteiligt.

Mithilfe der interventionellen Radiologie können bestimmte medizinische Eingriffe minimalinvasiv durchgeführt werden, für die es früher eine Operation gebraucht hätte. Da hierbei zur Bildgebung in der Regel ionisierende Strahlung verwendet wird, ist mit der Zahl solcher Eingriffe auch die Strahlenbelastung des involvierten medizinischen Personals im Lauf der Jahre stetig angestiegen. Um das Verständnis für die Verteilung der Strahlung im Raum zu verbessern und somit die Strahlenbelastung zu reduzieren, haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der GRS im Rahmen eines vom Bundesumweltministerium geförderten Forschungsprojekts ein Schulungsvideo und ein Berechnungs-Tool erstellt.

Informationen und Hintergründe (Stand: 20.11.2023)