GRS lädt zum SEDS-Workshop zur längerfristigen Zwischenlagerung nach Garching

Die GRS veranstaltet vom 15. bis 17. Mai 2024 an ihrem Standort in Garching bei München den insgesamt achten SEDS-Workshop. Die Abkürzung SEDS steht dabei für die englische Bezeichnung Safety of Extended Dry Storage of Spent Nuclear Fuel. Da aktuell weltweit noch kein Endlager für hochradioaktive Abfälle zur Verfügung steht, beschäftigen sich viele Länder mit der längerfristigen Zwischenlagerung ihrer bestrahlten Brennelemente und Abfälle aus der Wiederaufarbeitung.

Zum SEDS-Workshop werden mehr als circa 50 Fachleute aus der ganzen Welt erwartet. Insgesamt 18 Referentinnen und Referenten werden in ihren Vorträgen Fragen rund um die Methoden, Modelle und Erfahrungen beantworten und diskutieren. 

Von der GRS wird unter anderem Kai Simbruner über die Anwendung von Finite-Elemente-Methoden zur Simulation von mechanischen Brennelementbelastungen während oder nach der längerfristigen Zwischenlagerung berichten. Aus der internationalen Community stellt unter anderem Chansoo Lee von der Seoul National University seine Arbeiten zur Simulation des Brennstabverhalten während der Zwischenlagerung mit den Codes GIFT und COBRA-SFS vor. 

Arbeiten der GRS zur längerfristigen Zwischenlagerung

Die GRS forscht im Auftrag des Bundesumweltministeriums sowie des Ministeriums für Wirtschaft und Energie in mehreren Vorhaben zu Sicherheitsaspekten, die während der längerfristigen Zwischenlagerung von bestrahlten Brennelementen und anderen hochradioaktiven Abfällen relevant sind. Aktuelle Fragestellungen der GRS widmen sich den thermischen und mechanischen Verhalten der Brennelemente, den Langzeitauswirkungen der Wasserstoffhydrid-Verteilung in den Hüllrohren sowie der generellen Identifikation weiterer Wissenslücken. 

Seit 2017 veranstaltet die GRS einmal jährlich den Workshop zur längerfristigen Zwischenlagerung. Der nächste SEDS-Workshop wird voraussichtlich im Mai 2025 in Garching stattfinden.