
Reaktorsicherheit
Verantwortlich für die Sicherheit einer Anlage ist der jeweilige Betreiber. Staatliche Behörden beaufsichtigen die Sicherheit fortlaufend. Forschungsinstitutionen und technische Sicherheitsorganisationen (TSO) unterstützen die staatliche Aufsicht bei ihren nationalen und internationalen Aufgaben.
Unsere Aufgaben
Seit über 40 Jahren erforschen wir die nukleare Sicherheit, begonnen bei neutronen-physikalischen Phänomenen im Brennstab bis hin zu Sicherheit der gesamten Anlage. Ein Ergebnis unserer Forschungsarbeit sind Simulationscodes für verschiedenste Abläufe in kerntechnischen Anlagen. Aktuell nutzen mehr als 170 Institute aus 40 Ländern unsere Rechencodes.
Als Gutachter des Bundes beraten wir die Bundesregierung zu Fragen der nuklearen Sicherheit und sind die zentrale Sachverständigenorganisation des Bundesumweltministeriums. Nationale und internationale atomrechtliche Behörden und Institutionen greifen auf unser Know-how als Sachverständige zurück. In unsere Gutachterarbeit fließen die Erkenntnisse ein, die wir bei unserer Forschung im Bereich der Reaktorsicherheit gewinnen. Mit unserem Notfallzentrum unterstützen wir das radiologische Lagezentrum des Bundes. Für Deutschland stellen wir den INES-Officer.
Unsere Kompetenzen umfassen:
- die Analyse von Störfällen und Unfällen in Kernkraftwerken und kerntechnischen Anlagen
- Formulieren von Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Sicherheit (Weiterleitungsnachrichten)
- die Analyse von Betriebsverhalten kerntechnischer Anlagen
- das Entwickeln und Validieren von Simulationscodes
- das Erstellen von deterministischen bzw. probabilistischen Sicherheitsanalysen (PSA)
- das Weiterentwickeln des kerntechnischen Regelwerks
- Bewerten neuer Reaktorbaulinien und -konzepte
Projekt-Highlights Reaktorsicherheit

Forschungsreaktoren unterscheiden sich in Bauart und Nutzung erheblich von kommerziellen Reaktoren in Kernkraftwerken. Forscherinnen und Forscher der GRS untersuchen, wie sich diese Unterschiede auf die Sicherheit von Forschungsreaktoren auswirken.