Auswahl aktueller Projekte
Wir haben eine Auswahl an Projekten aus unseren Themengebieten Reaktorsicherheit, Stilllegung und Rückbau, Zwischenlagerung, Endlagerung, Sicherung, Strahlenschutz und Umwelt und Energie zusammengestellt, damit Sie sich einen Eindruck machen können, wie unsere Arbeit als Forschungs- und Gutachterorganisation konkret aussieht.
Hauptziel von THEREDA ist die Erstellung einer umfassenden und konsistenten thermodynamischen Referenzdatenbasis für geochemische Modellrechnungen. Dabei fokussieren die Arbeiten auf die besonderen Bedingungen im Nahfeld eines Endlagers für radioaktive Abfälle in Deutschland.
Die GRS hat für das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Strahlenschutz das atmosphärische Ausbreitungsprogramm ARTM entwickelt. ARTM simuliert, wie sich freigesetzte radioaktive Stoffe mit der Luft ausbreiten und am Boden ablagern.
In Deutschland sollen hochradioaktive Abfälle in tiefen geologischen Formationen endgelagert werden. Das Ziel dabei ist der sichere Einschluss der Abfälle in einem Bereich innerhalb eines Wirtsgesteins oder in einem Bereich, der durch ein Wirtsgestein überdeckt wird. Als Wirtsgesteine kommen Steinsalz, Tongestein oder Kristallingestein (z.B. Granit) in Betracht. Durch den Einschluss sollen die Abfälle über einen Zeitraum von einer Million Jahre von Mensch und Umwelt isoliert bleiben.
Die Forscher der GRS haben mit TOUGH2-GRS eine Simulationssoftware weiterentwickelt, mit dem sich die hydraulischen Prozesse im Endlagersystem in Sicherheitsanalysen simulieren lassen. Zu den hydraulischen Abläufen zählen beispielsweise die Strömung von Grundwasser und der Transport der darin gelösten Radionukliden. Darüber hinaus berechnet das Programm TOUGH2-GRS aber auch die Bewegung von Gasen.
Weltweit arbeiten Forscherinnen und Forscher an kleinen modularen Reaktoren (Small Modular Reactor, SMR) und Mikroreaktoren (very Small Modular Reactor, vSMR). Viele dieser neuen Reaktorkonzepte werden für spezifische Einsatzzwecke entwickelt und verfügen über besondere Kerngeometrien. Um das neutronenphysikalische Verhalten dieser Kerne simulieren zu können, entwickelt die GRS den Simulationscode FENNECS (Finite ElemeNt NEutroniCS).
Vor dem Hintergrund einer wachsenden Weltbevölkerung steigt der Bedarf an Energie, Wasser, Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Die Umwelt wird stark beansprucht, um diesen Bedarf zu decken.
Kerntechnische Anlagen werden nach Ende ihrer betrieblichen Nutzung stillgelegt und zurückgebaut. Unter Fachleuten umfasst der Begriff der Stilllegung sämtliche Maßnahmen, die nach dem Erteilen der Stilllegungsgenehmigung für ein Kernkraftwerk durchgeführt werden, bis eine atomrechtliche Überwachung nicht mehr nötig ist.
Mensch und Umwelt sind ständig ionisierender Strahlung ausgesetzt. Sie stammt aus dem Weltall, aus dem Erdboden oder aus technischen Anwendungen wie der Kerntechnik, der Forschung, der Medizin oder der Industrie.
Naturkatastrophen, menschliche Fehler, technische Probleme oder Terrorismus können die Sicherheit von kerntechnischen Anlagen beeinträchtigen. Der Begriff Reaktorsicherheit beschreibt die Aufgabe, Kernkraftwerke frei von Unfällen und ungewollten Freisetzungen radioaktiver Stoffe zu betreiben.
Deutschland sucht aktuell einen Standort für ein Endlager für ca. 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Abfall. Das zukünftige Endlager wird in einer geologischen Formation aus Kristallin-, Steinsalz- oder Tongestein gebaut. Die radioaktiven Stoffe sollen im Endlager für eine Million Jahre sicher eingeschlossen, während der Betriebsphase rückholbar und für 500 Jahre nach dem vorgesehenen Verschluss bergbar sein.