(GRS-A-3439 ) Mesoskalige Modellketten für Unfallsituationen: Optimierte Strategien zur einkopplung komplexer Antriebs- und Randwertdaten über heterogenen Landoberflächen

R. Martens, M. Sogalla, F.-N. Sentuc

Zwei bei der GRS entwickelte und betriebene Prototypen mesoskaliger Modellketten zur Diagnose (MCF→LASAT) und Prognose (FOOT3DK→LASAT) der Ausbreitung und Ablagerung luftgetragener radioaktiver Stoffe in gegliedertem Gelände, z. B. in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen, werden mit meteorologischen Daten von Wettervorhersagemodellen angetrieben. Nach Inbetriebnahme eines neuen, verbesserten Vorhersagemodells beim Deutschen Wetterdienst (DWD) sollten beide Prototyp-Modellketten aktualisiert, weiter optimiert und validiert werden.
 
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden die Prototyp-Modellketten erfolgreich aktualisiert und an die aktuelle Struktur der numerischen Wettervorhersagemodellierung (Lokal-Modell, LM) des DWD angepasst. Diese Arbeiten wurden auf der Basis der für die meteorologische Messkampagne LITFASS2003 vorliegenden Messdaten und Ergebnisfeldern des LM durchgeführt. Das im Vorhaben entwickelte Verfahren zur Einbindung heterogener Oberflächeneinflüsse eröffnet neue Perspektiven für den effektiven Einsatz mesoskaliger atmosphärischer Modelle in integrierten Entscheidungshilfesystemen aus dem gesamten Umweltbereich (z. B. im Entscheidungshilfesystem RODOS/RESY).