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Internationale Flaggen wehen im Wind

Internationale Kooperationen

Internationale Kooperationen sind in der nuklearen Sicherheitsforschung von hoher Bedeutung. Für deutsche Forschungsstellen bieten sie den Zugang zu Informationen, Daten und Versuchsanlagen, die ansonsten nicht oder nur sehr schwer zugänglich wären. Gleichzeitig sorgt der Transfer von Wissen und Erfahrungen aus der deutschen nuklearen Sicherheitsforschung für einen verbesserten Kenntnisstand bei ausländischen Forschungsstellen, Aufsichtsbehörden und Betreibern.

Für den Austausch mit internationalen Partnern werden vielfach multilaterale Plattformen genutzt. So werden internationale Forschungsvorhaben unter anderem über das Programm der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) für Forschung und Ausbildung sowie über die Nuclear Energy Agency (NEA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) oder auch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) koordiniert. Darüber hinaus bestehen unter der Schirmherrschaft der OECD/NEA diverse Fachkomitees und Arbeitsgruppen, in denen die Expertinnen und Experten der Mitgliedsländer über aktuell relevante Fragestellungen diskutieren, Workshops und Benchmarks zu Fragen organisieren und zusammenfassende Berichte erstellen. Zusätzlich sind bilaterale Kooperationen z. B. für die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit (WTZ) von hoher Bedeutung.

Der Projektträger GRS (PT GRS) unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bei der inhaltlichen Planung und fachlichen Koordinierung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Sicherheitsforschung. Schwerpunkte bilden dabei die Forschungsgebiete Reaktorsicherheitsforschung sowie Forschung zur verlängerten Zwischenlagerung und Behandlung hochradioaktiver Abfälle. PT GRS unterstützt das BMUV bei der Mitarbeit in multilateralen Institutionen, Forschungsprojekten und internationalen Gremien (u. a. Euratom, OECD/NEA, IAEO) sowie im Ausarbeiten und Implementieren von Kooperationsvereinbarungen und Forschungsprogrammen. Zudem verfolgt PT GRS kontinuierlich internationale Entwicklungen und wertet in diesem Zusammenhang auch internationale Forschungsprogramme aus.

NKS Euratom

PT GRS koordiniert im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz die Nationale Kontaktstelle (NKS) der Bundesregierung für das Forschungs- und Ausbildungsprogramm der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom) in Ergänzung des Rahmenprogramms der Europäischen Union für Forschung und Innovation "Horizont Europa". Für den Fachbereich Kerntechnik und Reaktorsicherheit sowie Rückbau ist PT GRS selbst NKS und berät Interessierte, die sich an den Ausschreibungen beteiligen möchten. >> Mehr erfahren ...

OECD/NEA-Projekte

Vertreten durch den PT GRS beteiligt sich Deutschland im Rahmen der projektgeförderten nuklearen Sicherheitsforschung an relevanten experimentellen Gemeinschaftsprojekten (Joint Projects) der Nuclear Energy Agency (NEA) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Abhängig vom Projekt können auch weitere deutsche Forschungsstellen involviert sein. Die Ergebnisse stehen prinzipiell allen öffentlichen Einrichtungen der deutschen Reaktorsicherheits-Community zur Verfügung.  >> Mehr erfahren ...