Endlagersuche und 40-jähriges Jubiläum im Fokus des GRS Fachgesprächs 2017
Mit der Verabschiedung des novellierten Standortauswahlgesetzes im März wurde der Startschuss für die Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland gegeben. Deshalb bilden die Herausforderungen, die mit dem anstehenden Auswahlverfahren und generell mit dem Ziel einer sicheren Endlagerung verbunden sind, den thematischen Schwerpunkt des ersten Tags des diesjährigen GRS Fachgesprächs. Die wesentlichen Aspekte aus Sicht der für die Endlagersuche zuständigen Bundesgesellschaft für Endlagerung wird deren Geschäftsführerin Ursula Heinen-Esser skizzieren. Michael Sailer, Vorsitzender der Entsorgungskommission und Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts e. V., befasst sich in seinem Vortrag mit grundsätzlichen Aspekten der Endlagersicherheit. Für die GRS wird der Leiter ihrer Endlagersicherheitsforschung, Dr. Jörg Mönig, einen Überblick über aktuelle Forschungsarbeiten der GRS und den noch bestehenden Forschungsbedarf bieten.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der GRS wird Rudolf Wieland in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Reaktorsicherheits-Kommission zum Abschluss des Plenums auf die Beiträge zurückblicken, die die GRS seit ihrer Gründung für die Verbesserung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen geleistet hat. Die Feier des Jubiläums schließt sich am Abend an. Neben Beiträgen von Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium und Aufsichtsratsvorsitzende der GRS, sowie Vertretern von Partnerorganisationen aus Frankreich und Belgien wird der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar über die mediale Vermittlung des Unfalls von Fukushima sprechen.
Am zweiten Veranstaltungstag präsentieren Fachleute der GRS in zehn Vorträgen aktuelle Forschungsprojekte und -ergebnisse zur nuklearen Sicherheit sowie zur Entsorgung radioaktiver Abfälle und dem Strahlenschutz. Die Bandbreite der Themen reicht hier von neuen Erkenntnissen zur Wirksamkeit von Notfallmaßnahmen bei Stör- und Unfällen in Kernkraftwerken über die Machbarkeit einer Endlagerung in tiefen Bohrlöchern bis zur Vorstellung des ersten Systems zum Monitoring von Radon in Geothermiekraftwerken.