(GRS 067) Sicherheitsaspekte der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen

Josef Huber, Werner Mester, Wolfgang Thomas

Rund zehn Anlagen zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoff werden derzeit in den westlichen Ländern betrieben. Darüber hinaus existieren einige stillgelegte Anlagen, weitere sind im Bau bzw. geplant. Auch die Bundesrepublik Deutschland betreibt bereits seit 1971 eine industrielle Versuchsanlage auf dem Gelände des Kernforschungszentrums Karlsruhe. Ab 1997 soll die für Wackersdorf beantragte deutsche Wiederaufarbeitungsanlage mit einem mittleren Durchsatz von 350 Tonnen pro Jahr zur Verfügung stehen.Neben einer Beschreibung der Technik der Wiederaufarbeitung wird im vorliegenden Bericht schwerpunktmäßig auf die Betriebserfahrungen mit bestehenden Wiederaufarbeitungsanlagen eingegangen. Außerdem wurden insbesondere die sicherheitstechnischen Anforderungen für eine Wiederaufarbeitungsanlage dargelegt. So werden u. a. gesetzliche Anforderungen, Schutzziele und Vorsorgemaßnahmen sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht behandelt. Die Entsorgung radioaktiver Abfälle sowie Transporte radioaktiver Stoffe werden mit einbezogen. Die Untersuchung von Risikoaspekten führt u.a. zu dem Ergebnis, dass das Gesamtrisiko der Wiederaufarbeitung lediglich einen geringen Bruchteil des natürlichen und zivilisationsbedingten Strahlenrisikos ausmacht.