(GRS 102/1) SWR Sicherheitsanalyse Abschlussbericht Teil 1

S. Beliczey, W. Erdmann, P. Gruner, U. Hauptmanns, P. Hömke, H. Holtschmidt, E. Kersting, A. Kofahl, W.-M. Kuntze, S. Langenbuch, H. Liemersdorf, J. v. Linden, G. Mayer, D. Müller-Ecker, W. Nolte, W. Pointner, M. Röwekamp, W. Sehrbrock, H. Schäfer

Im Auftrag des Bundesministers für Forschung und Technologie (BMFT) hat die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) nach Abschluss der Deutschen Risikostudie für Druckwasserreaktoren erstmals eine Sicherheitsanalyse für Siedewasserreaktoren (SWR) mit probabilistischen Methoden durchgeführt. Referenzanlage ist das Kernkraftwerk Gundremmingen. Durch Forschungen und Betriebserfahrungen unterliegt die Reaktorsicherheit einer ständigen Weiterentwicklung. Reaktorsicherheit ist also ein dynamischer Prozess, in dem Sicherheitsanalysen eine bedeutende Rolle spielen.
 
In probabilistischen Sicherheitsanalysen wird ermittelt, mit welcher Häufigkeit Ereignisse (z.B. Lecks in Leitungen) eintreten und mit welcher Wahrscheinlichkeit die dann zur Beherrschung erforderlichen Sicherheitseinrichtungen versagen. Das Versagen von Sicherheitseinrichtungen führt zunächst zu einer Gefährdung der Kühlung des Reaktorkerns. Zur Beherrschung solcher Gefährdungszustände können dann noch anlageninterne Notfallmaßnahmen durchgeführt werden, um ein Kernschmelzen zu verhindern. Mit der hier durchgeführten Analyse wird insbesondere das Ziel verfolgt, die Ausgewogenheit der Sicherheitstechnik zu überprüfen und zu bewerten, sicherheitstechnische Verbesserungen anzuregen sowie die Möglichkeit von anlageninternen Notfallmaßnahmen bei schweren Störfällen aufzuzeigen.