(GRS 143) Eigenschaften von Salzgrus als Versatzmaterial im Wirtsgestein Salz

Ingo Müller-Lyda

Bericht über den Workshop des Bundesamts für Strahlenschutz und des Projektträgers Entsorgung vom 18. und 19. Mai 1999.
 
Salzgrus wird wegen seiner mineralogischen, chemischen und thermomechanischen Verträglichkeit mit dem Wirtsgestein als Versatz und Baumaterial für technische Barrieren in Endlagern im Salinar favorisiert. Neben diesen Gründen sprechen außerdem die gute Verfügbarkeit und Kostenvorteile für einen Versatz mit reinem Salzgrus oder mit einem hydraulisch abbindenden Versatz mit Salzgrus als Zuschlagstoff. Neben der konventionellen Stützwirkung hat der Versatz in einem Endlager eine Vielzahl von weiteren sicherheitsrelevanten Funktionen zu erfüllen. Hieraus ergeben sich besondere Anforderungen an das Material und die Versatzeinbringung und ein Bedarf an Daten, auf denen die technischen Auslegungen und die Sicherheitsnachweise beruhen. Mit der Erfüllung der verschiedenen Aufgaben soll der Versatz in der Betriebsphase des Endlagers zum Strahlenschutz und zur bergmännischen Sicherheit beitragen. Daneben soll der Versatz auch dazu beitragen, daß die Ausbreitung von Schadstoffen aus den eingelagerten Abfällen in einem Maß verhindert, reduziert oder verzögert wird, das aus den Schutzzielen für die Endlagerung vorgegeben ist.