(GRS 150) Validierung von Einzeleffekten in Grundwassermodellen

H. Birthler, E. Fein, A. Schneider

Um eine Modellierung von Dichteströmungen in großen, hydrogeologisch komplexen Aquifersystemen bei akzeptablen Rechenzeiten zu ermöglichen, wurde im Rahmen eines BMBF-geförderten Vorhabens das Programmpaket d3f entwickelt. Das zugehörigen Rechenprogramm wurde hinsichtlich der korrekten Abarbeitung der mathematischen Gleichungen in dem oben beschriebenen Sinne während der Entwicklungszeit verifiziert, d.h. die mit d3f erzielten Rechenergebnisse wurden mit analytischen Lösungen oder mit Ergebnissen anderer Rechenprogramme verglichen.
 
Im vorliegenden Vorhaben lag der Schwerpunkt auf dem Vergleich mit Labor- und Feldexperimenten, also auf der Validierung. Da es aussichtslos ist, ein Modell mit dem komplexen Zusammenwirken von Strömungs- und Transportprozessen, die zudem noch nicht-linear miteinander gekoppelt sind, sowie die Auswirkungen von hydrogeologischen Heterogenitäten und von Randbedingungen für dreidimensionale Gebiete zu validieren, wurde ein schrittweises Vorgehen gewählt. Beginnend mit eindimensionalen Laborexperimenten, die sensitiv auf die Modellierung der hydrodynamischen Dispersion sind, wurden Schritt für Schritt entsprechend den experimentellen Vorgaben weitere Prozesse in die Modellierung einbezogen bzw. komplexere Modellgebiete und Randbedingungen zugelassen.