(GRS 153) Wissenschaftliche Grundlagen zum Nachweis der Langzeitsicherheit von Endlagern

U. Noseck, W. Brewitz, D.-A. Becker, K.-P. Kröhn, et al.

Bewertungen der Langzeitsicherheit von Endlagern für radioaktive Abfälle erfordern ein leistungsfähiges und erprobtes Instrumentarium. Die allgemeine Vorgehensweise eines Sicherheitsnachweises muss den Anforderungen der nationalen Regelwerke gerecht werden und dabei auch dem internationalen Stand entsprechen. In den zur Berechnung sicherheitsanalytischer Prozesse einzusetzenden Programmen sind Modellansätze implementiert, die Datensätze aus verschiedenen geowissenschaftlichen, chemischen und ingenieurtechnischen Disziplinen benötigen. Sowohl die Modellansätze als auch die Daten müssen das Endlagersystem in seinen wesentlichen Eigenschaften abbilden und soweit möglich validiert sein.
 
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden die wissenschaftlichen Ergebnisse aus experimentellen und theoretischen FuE-Vorhaben im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit in Modellvorstellungen und Modelldaten für Langzeitsicherheitsanalysen ausgewertet. Beantragte und laufende FuE-Projekte wurden in ihrer Relevanz für die Langzeitsicherheit überprüft. Internationale Entwicklungen zu offenen Fragen der Langzeitsicherheit wurden verfolgt und, wo erforderlich, mit Ihren Konsequenzen für die deutschen Endlagerkonzepte kommentiert. Vorrangig wurden Fragestellungen bearbeitet, die im Förderkonzept des BMBF zur Entsorgung gefährlicher Abfälle in tiefen geologischen Formationen (1997-2001) aufgeführt sind.