(GRS 185) Langzeitstabilität von Tondichtungen in Salzformationen

Horst-Jürgen Herbert, Jörg Kasbohm, Carsten Venz, Herbert Kull, Helge Moog, Heinz Sprenger

In Deutschland sind gegenwärtig drei Untertagedeponien in Salzformationen in Betrieb - Herfa-Neurode, Heilbronn und Zielitz. Ebenfalls in einer Salzformation ist das Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben ERAM angelegt. Im Forschungsbergwerk Asse werden seit Mitte der 1960er Jahre die Bedingungen für eine sichere Endlagerung von radioaktiven Abfällen im Salz untersucht. Nach Stilllegung einer UTD bzw. eines Endlagers müssen geeignete technische Abschlussmaßnahmen gewährleisten, dass die ab- bzw. endgelagerten Abfälle - ggf. für einen definierten Zeitraum - dem Biozyklus zuverlässig entzogen sind. Konzepte zum dauerhaften und sicheren Verschluss von Endlagern und Untertagedeponien nach Beendigung der Betriebsphase sind aber gegenwärtig noch nicht abschließend bearbeitet. In der TA Abfall sind Details zum Verschluss durchörteter geologischer Barrieren sogar explizit aus dem Regelungsumfang ausgenommen, um während der Betriebsphase eine technische Weiterentwicklung zu ermöglichen.
 
Das vorliegende Forschungsvorhaben behandelt die Fragen, in wieweit Tone in Salzformationen stabil sind bzw. wie ihr Langzeitverhalten im Kontakt zu Salzlösungen unter unterschiedlichen geochemischen Randbedingungen zu beurteilen ist.