(GRS 258) AURA - Untersuchungen zur Auslaugbarkeit langlebiger Radionuklide

GRS, TU Braunschweig

Die größten Massen aller nach §29 StrlSchV freizugebenden Stoffe werden innerhalb der nächsten Jahrzehnte der Bauschutt aus dem Rückbau kerntechnischer Anlagen liefern [BfS 07]. Diese Stoffe werden z. T. wiederverwendet oder auf Deponien beseitigt. Zur Herleitung der Freigabewerte für unterschiedliche Freigabeoptionen laut Tabelle 1 Anhang II StrlSchV wurden Freisetzungen von Radionukliden aus dem Bauschutt in das Grundwasser berücksichtigt. Hierbei wurden Parametersätze (KD-Werte) verwendet, die im Wesentlichen für Böden gelten. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die Werte von Böden wegen unterschiedlicher physikalischer, chemischer und mineralogischer Eigenschaften nicht für Baustoffe gelten. Deshalb sind entsprechende, baustoffspezifische Parameter zu ermitteln.
Ziel der Untersuchungen war es, mittels experimenteller und modelltheoretischer Untersuchung die Auslaugung von U, Th, Ra und I aus Bauschutt, der beim Rückbau von Kernkraftwerken anfällt und auf Oberflächendeponien dem natürlichen Wettergeschehen ausgesetzt ist, zu bestimmen. Durch Auslaugversuche an Bauschuttproben vorgegebener Zusammensetzung, Kontamination und Korngröße sollte das Auslaugverhalten unter realistischen meteorologischen Bedingungen (Regenmenge und -häufigkeit) ermittelt und mit Ergebnissen von Modellrechnungen verglichen werden. Zusätzlich sollten KD-Werte der o. g. Nuklide am Bauschutt bestimmt werden und mit Literaturdaten für Baustoffe und Böden verglichen werden.
Die Anhänge zu dem Bericht können unter info [at] grs.de angefordet werden.