(GRS-A-3264) Kopplung des Transportprogrammes MARNIE mit der Programmierbibliothek ChemApp zur Durchführung thermodynamischer Gleichgewichtsrechnungen

H. Fischer, K.-H. Martens, H.C. Moog

Zum Schutz des Menschen und der Umwelt vor ionisierender Strahlung soll die Entsorgung aller Arten von radioaktiven Abfällen in Deutschland durch die Endlagerung in tiefen geologischen Formationen erfolgen. Dadurch werden die Radionuklide nicht nur durch technische, sondern auch durch geologische Barrieren von der Biosphäre isoliert. Dennoch kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass in der Nachbetriebsphase des Endlagers Ereignisse auftreten, die zu einer Freisetzung von Radionukliden in die Biosphäre führen. Die aus der Freisetzung der Nuklide resultierende radiologische Belastung muss unterhalb vorgegebener Schutzziele liegen.
 
Der Nachweis der Einhaltung dieser Schutzziele erfolgt unter Anwendung von Sicherheitsanalysen, die für jeden Standort spezifisch durchgeführt werden müssen. In diesen Analysen müssen alle relevanten Ereignisabläufe betrachtet werden, die zu einer Freisetzung aus dem Endlager in die Biosphäre führen können. Die Analysen erfordern den Einsatz spezieller qualifizierter Rechenprogramme.