(GRS 340) Analyse von Ereignissen mit gemeinsam verursachten Ausfällen (GVA) aus dem internationalen GVA Datenaustauschprojekt ICDE

B. Brück, A. Kreuser, J. Simon, J. Stiller

Ereignisse mit gemeinsam verursachten Ausfällen (GVA) können die Verfügbarkeit von Sicherheitssystemen in Kernkraftwerken signifikant beeinträchtigen. Deshalb werden Informationen und Daten zu GVA-Ereignissen in einer Reihe von Ländern systematisch gesammelt und analysiert. Aufgrund der geringen Eintrittswahrscheinlichkeit von GVA-Ereignissen reicht die Betriebserfahrung deutscher Kernkraftwerke nicht für eine umfassende Bewertung aus. Deshalb ist es notwendig, auch die Betriebserfahrung anderer Länder, in denen vergleichbare Technik eingesetzt wird, zu nutzen.
Eine direkte Nutzung der qualitativen und quantitativen GVA-Datensammlungen anderer Länder wird aber dadurch erschwert, dass die Kriterien, die bei der Sammlung von GVA-Ereignissen angewendet werden, und die Bewertung von GVA-Ereignissen in den einzelnen Ländern teilweise unterschiedlich sind. Außerdem kann es auch bei prinzipiell vergleichbarer Technik im Einzelfall wichtig sein, konstruktive Details zu kennen, um eine Übertragbarkeit beurteilen zu können. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die Beschreibungen der gemeldeten Ereignisse, ihrer Ursachen und der Kopplungsfaktoren, die für die Bewertung der Ereignisse wichtig sind, gewöhnlich in den jeweiligen Landessprachen geschrieben sind.