(GRS-A-3425) Methoden zur Abschätzung des Risikobeitrags redundanz-übergreifender Brandschäden

W. Frey, J. Herb, J. von Linden et al.

Seit einigen Jahren führt die GRS methodische Untersuchungen zur Durchführung von probabilistischen Untersuchungen des Brandrisikos, so genannten Brand-PSA, durch. Begonnen wurde mit exemplarischen Analysen zum Auswahlverfahren, zur Bestimmung von Brandeintrittshäufigkeiten, zur Durchführung von Brandsimulationsrechnungen und zur Einschätzung von Unsicherheiten bei der Quantifizierung brandspezifischer Ereignisabläufe für Kernkraftwerke mit. Die entwickelten methodischen Ansätze wurden bei der Erstellung einer vollständigen Brand-PSA für den Leistungsbetrieb eines Kernkraftwerks mit Siedewasserreaktor älterer Bauart der Baulinie 69 im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung (SÜ) umfassend und praxisnah erprobt.
 
Das Kernstück einer verbesserten Herangehensweise bei der Durchführung von Brand-PSA bildet eine optimal strukturierte Datenbasis, die zum einen sämtliche Primärdaten zum automatischen Anschluss von Rechencodes bereitstellt und die zum anderen in Abhängigkeit von dem zu bearbeitenden Problem Zusammenstellungen von Daten und Informationen zur Entscheidungsfindung für den Brandexperten liefert.