(GRS-A-3544) Weiterentwicklung der strukturmechanischen Analysemethodik zur Bestimmung der Strukturzuverlässigkeit passiver Komponenten, Phase II"

H. Grebner, Y. Wang, T. Schimpfke

Im Rahmen des Vorhabens RS 1163 wurde das Rechenprogramm PROST zur quantitativen Einschätzung der Strukturzuverlässigkeit von Rohrleitungskomponenten weiterentwickelt. Dabei wurden Modelle zur Berücksichtigung des Schadensmechanismus Korrosion bei der Bestimmung von Leck- und Bruchwahrscheinlichkeiten in zylindrischen Strukturen aus ferritischen und austenitischen Reaktorstählen bereitgestellt und erprobt. Diese Modelle sind nun zusätzlich zu dem Modell zur Berücksichtigung des Schadensmechanismus Ermüdung verfügbar.
 
 
Weiterhin wurde der Anwendungsbereich des Programms auf komplexe Geometrien bezüglich Belastungen und Randbedingungen erweitert. Dabei wurden zusätzliche Programmmodule entwickelt, mit denen Ergebnisse aus Finite Elemente (FE) Berechnungen einbezogen werden können. Die erweiterte Analysemethodik wurde u.a. im Rahmen von Berechnungen zu einem rissbehafteten Speisewasserstutzen an einem Dampferzeuger unter thermomechanischen zyklischen Belastungen erprobt. Die Rissbeanspruchungen wurden mit der FE-Methode berechnet. Zur Bestimmung der Leckwahrscheinlichkeit wurde Ermüdungsrisswachstum unter Berücksichtigung der „mixed mode“-Belastung im Rahmen des Ansatzes zum J-Integralvektor abgeschätzt.