(GRS-A-3549) ModelIierung und Quantifizierung erdbebenbedingter Ereignisabläufe

W. Freiy, G. Mayer, G. Thuma

Mögliche Einwirkungen von Erdbeben werden bei der Auslegung von Kernkraftwerken seit der Frühzeit der Kerntechnik berücksichtigt. Wie in allen wissenschaftlich-technischen Bereichen gibt es auch in der Seismik und den zugehörigen Ingenieurdisziplinen eine ständige Weiterentwicklung des Kenntnisstandes. Das betrifft insbesondere auch die probabilistischen Methoden.
Im deutschen kerntechnischen Regelwerk zur Auslegung von Kernkraftwerken gegen seismische Einwirkungen wurde die Anwendung probabilistischer Methoden bis vor einigen Jahren nicht explizit gefordert. Gegenwärtig finden Arbeiten zur Aktualisierung der entsprechenden KTA-Regeln statt /KTA 90/. Bei diesen Regeländerungen werden die grundlegenden Methoden der seismischen Auslegung und Auslegungsüberprüfung um probabilistische Herangehensweisen ergänzt. Weiterhin sind im überarbeiteten Fachband zu PSA-Methoden /FAK 05/ des geltenden PSA-Leitfadens /BMU 05/ Vorgaben zur Durchführung einer seismischen PSA (SPSA) ergänzt worden.