(GRS-A-3552) Methodenentwicklung zur konsistenten Berücksichtigung gemeinsam verursachter Ausfallereignisse (GVA) in PSA

L. Gallner, A. Kreuser, M. Leberecht, J.-Ch. Stiller

Probabilistische Sicherheitsanalysen (PSA) moderner Kernkraftwerke haben gezeigt, dass gemeinsam verursachte Ausfälle (GVA) einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis haben können, obwohl GVA-Ereignisse in der Betriebserfahrung relativ selten auftreten. Wegen der geringen Anzahl von beobachteten GVA-Ereignissen müssen für eine Quantifizierung von GVA-Wahrscheinlichkeiten ähnliche Gruppen von Komponenten zu Populationen zusammengefasst werden. Um Unterschiede zwischen verschiedenen Komponenten einer Population, die zum Beispiel durch unterschiedlichen technischen Aufbau oder unterschiedliche Betriebsweise entstehen, quantitativ berücksichtigen zu können, wurden Bewertungsrandbedingungen eingeführt. Durch Expertenbewertungen wird eingeschätzt, mit welcher relativen Häufigkeit GVA-Phänomene unter verschiedenen Randbedingungen zu erwarten sind und wie stark die Komponenten dadurch geschädigt werden.