(GRS 364) Untersuchungen zur Sicherheit bei der Beförderung radioaktiver Stoffe - Teil 4: Ereignisse bei der Beförderung (AP 6)

F.-N. Sentuc

Die Erfassung und Bewertung von Vorkommnissen beim Transport radioaktiver Stoffe und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der Angemessenheit und Effektivität des Sicherheitskonzepts der internationalen Transportvorschriften und deren Fortentwicklung. Mit dem vorliegenden Untersuchungsbericht wird das Ergebnis einer systematischen verkehrsträgerübergreifenden Erfassung und Bewertung der Sicherheitsrelevanz von Vorkommnissen beim Transport radioaktiver Stoffe auf öffentlichen Verkehrswegen in Deutschland vorgestellt.
Auf der Grundlage der im Rahmen dieser Untersuchungen durchgeführten Datenerhebungen für den Zeitraum von 1995 bis 2013 wurden bundesweit insgesamt 670 Vorkommnisse unterschiedlicher Art und Schwere im Zusammenhang mit der Beförderung radioaktiver Stoffe auf öffentlichen Verkehrswegen identifiziert und ausgewertet. Bei den erfassten Transportvorkommnissen handelt es sich überwiegend um eher geringfügige Regelverstöße gegen die Bestimmungen der Transportvorschriften (z. B. Fehler in der Dokumentation oder bei der Kennzeichnung von Versandstücken) sowie um unsachgemäße Handhabungs- und Betriebsabläufe (Handhabungsfehler mit Sachschäden) bei der Beförderung radioaktiver Stoffe.