(GRS 393) Unfallanalysen in Kernkraftwerken nach anlagenexternen auslösenden Ereignissen und im Nichtleistungsbetrieb

H. Löffler, M. Kowalik, O. Mildenberger, M. Hage

Im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung (SÜ) nach §19a Atomgesetz (AtG) wurden für anlagenexterne auslösende Ereignisse (EVA) und für Ereignisse, die vom Nichtleistungsbetrieb (NLB) ausgehen, keine Probabilistische Sicherheitsanalyse (PSA) der Stufe 2 durchgeführt. Dementsprechend waren bisherige Analysen auch nicht auf diesen Themenkreis ausgerichtet, so dass keine fundierten Aussagen über unfallbestimmende Phänomene und Einflussgrößen, die Wirksamkeit von Notfallmaßnahmen, die zeitlichen Abläufe und das Verhalten des Sicherheitseinschlusses unter diesen Randbedingungen bzw. Szenarien vorgelegen haben.
Die hier dokumentierten Arbeiten schaffen die methodischen Grundlagen zur Behebung der genannten Kenntnislücken und wenden diese exemplarisch an. Die Arbeiten wurden vom Bundesumweltministerium (BMU) unter dem Kennzeichen 3612R01361 gefördert. Für die Analysen werden Referenzanlagen vom Typ Druckwasserreaktor (DWR) sowie Siedewasserreaktor (SWR) herangezogen. Die Betreiber der Anlagen haben dankenswerterweise Informationen über die Anlagen zur Verfügung gestellt.