(GRS 433) Erprobung von Software und Quellcode zur Berechnung von Freigabewerten

A. Artmann, H. Meyering

Das vorgeschlagene Forschungsvorhaben hatte die übergeordnete Zielsetzung zu untersuchen, ob das Softwarepaket "Residual Radioactivity" (RESRAD) geeignet ist, Werte der zweckgerichteten Freigabe entsprechend den deutschen und europäischen Regelungen zu berechnen und zu analysieren sowie festzustellen, wo dessen Anwendungsstärken und Grenzen liegen.
Die Verwendung von RESRAD-OFFSITE zur Berechnung von Freigabewerten erfordert aufgrund der Komplexität des RESRAD-Programms eine langfristige und intensive Auseinandersetzung mit dem Rechencode, damit die Ergebnisse möglichst zuverlässig und belastbar erzeugt werden.
Die Ergebnisse der Vergleichsrechnungen von RESRAD-OFFSITE mit den in der GRS eingesetzten Programmen SiWa-PRO DSS und dem GRS-Programmcode (ARTM) können als vergleich- bzw. erklärbar gewertet werden. Es wird empfohlen das Programm RESRAD-OFFSITE in Zukunft insbesondere für die Berechnung von Vergleichswerten zu berücksichtigen und den Umgang mit dem Programmcode zu vertiefen. Die Ausbreitung von dosisrelevanten Radionukliden über den Luftpfad (z. B. Schornstein MVA), sollte nicht mit RESRAD-OFFSITE modelliert werden sondern wahlweise mit ARTM abgeschätzt werden.
Die in RESRAD-OFFSITE integrierte Sensitivitätsanalyse mit der Möglichkeit, schnell den Einfluss maßgeblicher Parameter zu identifizieren ist hingegen ein Alleinstellungs-merkmal, das keines der verwendeten Vergleichsprogramme bietet.