(GRS 471) Anforderungen an aktuelle Endlagerkonzepte für unterschiedliche Wirtsgesteinsformationen

G. Bracke, T. Faß, E. Hartwig-Thurat, A. Krischer, L. Lambers, J. Larue, T. Weyand, S. Uhlmann

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden aus betrieblicher Sicht für unterschiedliche Endlagerkonzepte für in Deutschland potenziell in Frage kommende Wirtsgesteine Grundanforderungen an Endlagerkonzepte und sicherheitstechnische Anforderungen an eine Rückholbarkeit eingelagerter radioaktiver Abfälle erarbeitet und dargestellt. Hierfür wurden bestehende internationale und nationale Endlagerkonzepte in den Wirtsgesteinen Ton/Tonstein, Granit und Salz ausgewertet. Basierend auf dem international anerkannten Stand von W&T wurden die jeweiligen Grundanforderungen (z. B. bzgl. Entwicklungsstand, Abfallart, Betriebszeit, Einlagerungstechnik, thermischer Auslegung, Behälterkonzepten und Rückholbarkeit, etc.) ausgewertet und dargestellt und, wo möglich, mit den derzeit in Deutschland vorhanden regulatorischen Anforderungen verglichen. Die sicherheitstechnischen Zusammenhänge zwischen dem Einlagerungs- und einem möglichen Rückholungsbetrieb wurden dargestellt und bewertet. Basierend auf diesen Auswertungen wurden – aus betrieblicher Sicht – grundlegende sicherheits-technische Anforderungen an die verschiedenen Endlagerkonzepte abgeleitet und dargestellt. Hiermit wurden notwendige Grundlagen für einen Vergleich von Endlager-Standorten aus technisch-wissenschaftlicher Sicht unter Berücksichtigung einer möglichen Rückholbarkeit während der Betriebszeit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle geschaffen.
Die betrachteten nationalen und internationalen Endlagerkonzepte unterscheiden sich sowohl in Bezug auf die Wahl des Wirtsgesteins, der Einlagerungskonzepte als auch der Behälterkonzepte und evtl. Rückholungskonzepte. Die benötigten Zeiträume von mehreren Jahrzehnten von Beginn der Einlagerung bis zum Verschluss des Endlagers (Betriebsphase), bzw. bis zu einer eventuellen Rückholung oder Bergung müssen für die Behälterintegrität und Handhabbarkeit der Behälter eingeplant werden, sowie die für deren Handhabung verfügbare Technik.

Anhänge 1 – 8 zum Bericht GRS-471