(GRS 489) Ergänzung der bestehenden PSA der Stufe 2 um Ereignisbaumstruktur, -quantifizierung und mitigative menschliche Handlungen

M. Hage, S. Johst, M. Kowalik, H. Löffler, W. Preischl

Der vorliegende Bericht dokumentiert abschließend die Arbeiten im Arbeitspaket 5.2 „Ergänzung der bestehenden PSA der Stufe 2“ vom Vorhabensbeginn im März 2015 bis zum Vorhabensende im März 2018.

Der Leitfaden zur Durchführung der „Sicherheitsüberprüfung gemäß § 19a des Atomgesetzes – Leitfaden Probabilistische Sicherheitsanalyse –“ für Kernkraftwerke in der Bundesrepublik Deutschland /BMU 05/ stellt Anforderungen an eine PSA der Stufe 2, die sich auf den Leistungsbetrieb und auf interne einleitende Ereignisse beschränken. Die internationale Entwicklung wendet sich insbesondere auch nach den Unfällen in Japan von derartigen Beschränkungen ab und strebt eine umfassendere Analyse an, siehe hierzu z. B. auch die Aktivitäten im Rahmen der EU zu „extended PSA“ im EU-Projekt ASAMPSA-E (http://asampsa.eu/).

Die GRS hat über den Rahmen der Anforderungen im Leitfaden Probabilistische Sicherheitsanalyse (PSA-Leitfaden) hinaus im Auftrag des Bundes Unfallabläufe für ein-zelne andere Kombinationen von Auslösern und Anlagenzuständen (z. B. Einwirkungen von außen während des Leistungsbetriebs bzw. interne auslösende Ereignisse im Nichtleistungsbetrieb) sowie im Brennelementlagerbecken untersucht. Dabei wurden u. a. punktuell Ansätze zur strukturierten Ergebniszusammenfassung und -auswertung mittels Ereignisbaumtechnik entwickelt. Es liegt jedoch kein Konzept für eine umfassende und weitgehend vollständige probabilistische Bewertung der Unfallabläufe für Anlagen mit der Berechtigung zum Leistungsbetrieb vor. Deshalb ist im vorliegenden Abschlussbericht ein Ansatz zu einer einheitlichen und allgemeinen probabilistischen Bewertung von Unfallabläufen mittels Ereignisbaumstruktur erarbeitet worden. Dies geschieht am Beispiel einer DWR-Anlage vom Typ Konvoi.