(GRS 530) Vertiefte Untersuchungen von Betriebserfahrungen aus Kernreaktoren - Jahresbericht 2017/2018 (Juni 2017 – September 2018)

O. Mildenberger

Die kontinuierliche Auswertung von Ereignissen in den Kernkraftwerken des In- und Auslands im Auftrag des BMU gehört zu den zentralen Aufgaben der GRS. Die GRS wertet die meldepflichtigen Ereignisse aus deutschen Anlagen sowie sicherheitstechnisch bedeutsame Ereignisse aus ausländischen Kernkraftwerken aus. Ziel ist die Gewinnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Informationen zur Erweiterung der Wissensbasis der GRS. Das Lernen aus der Betriebserfahrung ist ein wichtiger Bestandteil zum Erhalt und zur Verbesserung des Sicherheitsniveaus von Kernkraftwerken. Die Erkenntnisse, die aus diesen vertieften Auswertungen gewonnen werden, bilden die wissenschaftliche Grundlage für Stellungnahmen, Weiterleitungsnachrichten oder generische Berichte im Auftrag des BMU.
Der Bericht führt wesentliche Ergebnisse ereignis- bzw. anlagenübergreifender vertiefter Untersuchungen aus dem Berichtszeitraum zu sicherheitsrelevanten Aspekten auf, die im Rahmen des ingenieurtechnischen Screenings von Quellen der Betriebserfahrung erkannt wurden.

Darüber hinaus werden die Ergebnisse zusätzlicher weiterführender Arbeiten im Zusammenhang mit der Auswertung von Betriebserfahrung zusammengefasst, die der Ermittlung und Weiterentwicklung des Standes von Wissenschaft und Technik dienen:
- Lernen wir genug aus der Betriebserfahrung? – Wiederholung meldepflichtiger Ereignisse mit dem Beitrag menschlicher und organisatorischer Faktoren,
- Ereignisse in Kernkraftwerken mit Schäden oder Befunden in Systemen zur Aufbereitung radioaktiver Abwässer,
- Erweiterte Auswertung von Betriebserfahrung bezüglich „tatsächlicher“ GVA,
- Auswertung von Betriebserfahrung unterhalb der Meldeschwelle.