(GRS-586) Solubility Limits of Fission and Activation Products in Saline near Field Solutions

S. Hagemann, T. Meyer, H. Mönig, B. Bischofer, K. Jantschik

Förderkennzeichen 02E11365

Ereignisabläufe im Endlagersystem, die zu einem Kontakt von Lösungen mit den eingelagerten Abfallbehälter führen, können dazu führen, dass von einer sicheren Isolation der im Abfall vorhandenen Radionuklide im einschlusswirksamen Gebirgsbereich nicht mehr ausgegangen werden kann. Dies kann erfolgen, wenn die eingesetzten Behälter aus mechanischen Gründen oder aufgrund von Korrosion ausfallen, also undicht werden, so dass eindringende Lösung zum Abfall vordringt und die Abfallstoffe aus ihrer Matrix mobilisiert werden. Derartige Entwicklungsmöglichkeiten des Endlagersystems sind nach heutigem Kenntnisstand selbst bei konsequenter Umsetzung des Sicherheitskonzeptes innerhalb eines Endlagers in einer Tonformation zu erwarten. Zur Bewertung dieser Ereignisabläufe sind langzeitsicherheitsanalytische Modellrechnungen durchzuführen.

Der Austrag von Radionukliden aus dem Nahfeld wird häufig durch Löslichkeitsgrenzen bestimmt. Löslichkeitsgrenzen sind jedoch keine starren Größen, sondern hängen stark vom lokalen chemischen Milieu ab (z.B. Salzgehalt, pH, Redoxniveau). In probabilistischen Langzeitsicherheitsanalysen werden in der Regel die Ungewissheiten bezüglich des chemischen Milieus durch Bandbreiten der Löslichkeitsgrenzen abgebildet.