(GRS 608) KOMPASS - Compaction of crushed Salt for the safe Containment

O. Czaikowski, L. Friedenberg, K. Wieczorek, BGE TEC, BGR, IfG, Sandia, TUC

Steinsalzformationen werden in Deutschland für die Entsorgung hochradioaktiver wärmeproduzierender Abfälle als Wirtsgestein in Betracht gezogen. Dabei sollten in einem Endlagerbergwerk im Steinsalz, sowohl Resthohlräume mit (trockenem) Salzgrus versetzt als auch Langzeitdichtungen mit (angefeuchtetem) Salzgrus in den Hauptzugangsstrecken errichtet werden. Mit der Zeit wird der Salzgrus durch die Konvergenz der Grubenbaue infolge der Kriechfähigkeit des Salzgesteins kompaktiert.
Salzgrus als Versatzmaterial wurde in Deutschland zwar seit mehr als 40 Jahren untersucht, aber erst seit der Einführung des Konzepts des einschlusswirksamen Gebirgsbereichs (eWG) beim Langzeitsicherheitsnachweis ist sein Verhalten bei niedriger Porosität und der erwarteten niedrigen Permeabilität von sicherheitstechnischer Bedeutung. Es bestehen derzeit noch Defizite sowohl bei der experimentellen Datenbasis als auch bei der Entwicklung, Validierung und Verifizierung der numerischen Modelle, insbesondere im Bereich niedriger Porositäten.
Gesamtziel des Vorhabens ist die Methoden- und Strategieentwicklung, um die Defizite bei der Prognose der Kompaktion von Salzgrusversatz zu verringern und damit die Voraussetzungen für die Stärkung des Sicherheitsnachweises für ein Endlager im Steinsalz zu schaffen. Dies beinhaltet die Schaffung experimenteller Grundlagen für die Bestimmung von Salzgruseigenschaften im Bereich kleiner Porositäten, die Entwicklung des Prozessverständnisses und die Entwicklung modelltechnischer Strategien zur Ermöglichung einer belastbaren Prognose der Salzgruskompaktion im Hinblick auf den sicheren Einschluss.