(GRS-612) Untersuchungen zu Einwirkungen von innen und außen während des Nachbetriebs

V. Campo-Arnaíz, C. Strack, G. Thuma

Der Schutz von Kernkraftwerken gegen naturbedingte Einwirkungen von außen (EVA) ist von zentraler Bedeutung für die nukleare Sicherheit und zum Schutz von Menschen und Umwelt vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung. Der Schutz gegen naturbedingte EVA ist auch in der Phase nach Beendung des Leistungsbetriebs für längere Zeiträume notwendig, um einen sicheren Nichtleistungsbetrieb und eine sichere Stilllegung zu gewährleisten und Freisetzungen auch unterhalb der zulässigen Grenzen so weit als möglich zu reduzieren.

Der vorliegende Bericht befasst sich mit dem Schutz von Kernkraftwerken gegen naturbedingte Einwirkungen von außen im langfristigen Nichtleistungsbetrieb und der Stilllegung. Dabei wird der Tatsache Rechnung getragen, dass sich im langfristigen Nichtleistungsbetrieb und der Stilllegung die Anlagensituation mehr und mehr vom Leistungsbetrieb unterscheidet. Grundsätzlich ist der Aspekt der sich stetig verringerten Nachzerfallsleistung zu nennen, durch den sich auch die Anforderungen an die Nachwärmeabfuhr reduzieren. Ebenso werden auch die sich verändernden Anlagenbedingungen, z. B. erste Abbaumaßnahmen oder vorbereitende Arbeiten für den Stilllegung und Abbau berücksichtigt. Ein weiterer Punkt sind Szenarien für naturbedingte EVA, die unter den veränderten Randbedingungen des langfristigen Nichtleistungsbetriebs und der Stilllegung ggf. neu hinzukommen oder einen geänderten Einfluss auf die nukleare Sicherheit besitzen.