(GRS-666) Identifikation von Freisetzungsmechanismen und Ereignissen, für die tieferes wissenschaftliches Interesse an theoretischen Möglichkeiten für eine schnelle und umfassende Lagebewertung besteht

S. Holbein, E. Mühr-Ebert, I. Petermann

Für die Lagebewertung radiologischer und nuklearer Notfälle existiert in Deutschland das Radiologische Lagezentrum des Bundes (RLZ). Das RLZ ist als Netzwerk aus Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), Bundesamt für Strahlenschutz (BfS), Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH und unterstützenden Bundesbehörden aufgebaut. Die möglichen zu bewertenden Notfallsituationen werden durch Referenzszenarien abgedeckt, die als Grundlage für die Planungen der Notfallreaktion dienen.

Das Ziel des Forschungsvorhabens war, die verfügbaren Kenntnisse zu Freisetzungsmechanismen und Ereignissen aus dem Spektrum der Referenzszenarien in Bezug auf die Belange der Notfallschutzplanung zusammenzuführen, aufzubereiten, durch weiterführende Betrachtungen zu ergänzen und in Bezug auf ihre Relevanz für die Notfallschutzplanung zu bewerten. Auf diese Weise wird die Wissensbasis für die Arbeit des Notfallzentrums der GRS erweitert und vervollständigt. Dadurch wird die Fähigkeit der GRS gestärkt, die Erstellung des radiologischen Lagebildes auch bei unvorhergesehen oder bisher in der Planung nicht im Detail berücksichtigten Entwicklungen zeitschnell und fundiert zu unterstützen.