(GRS-726) Untersuchungen zum sicheren Betrieb von Forschungsreaktoren - AP 1 Einfluss spezifischer Einrichtungen in Forschungsreaktoren auf die Sicherheit

I. Fleck, D. Gockel, T. Löher, I. Mateos Canals, M. Obergfell, I. Steudel, M. Trapp, R. Wenke

Dieser Bericht fasst Ergebnisse der Arbeiten zum Einfluss spezifischer Einrichtungen in Forschungsreaktoren auf die Sicherheit zusammen. Ein Schwerpunkt der Arbeiten lag hierbei auf der Erstellung einer Methodik zur sicherheitstechnischen Klassifizierung von experimentellen Einrichtungen und Geräten in Forschungsreaktoren.
Ausgehend von dem IAEA Safety Guide SSG-24, der für experimentelle Einrichtungen und Geräte vier Sicherheitskategorien in Abhängigkeit von der Sicherheitssignifikanz unterscheidet, wurde in diesem Projekt eine Klassifizierung vorgenommen. Hierzu wurden für die Schutzziele – Einhaltung und Aufrechterhaltung der Kontrolle der Reaktivität, Kühlung der Brennelemente und Begrenzung der Freisetzung von radioaktiven Stoffen (Erhalt der Barrieren) – je vier eigenständige Sicherheitskategorien definiert, um die Folgen aus Versagen, Fehlbedienung oder Betrieb bezogen auf die Einhaltung der Schutzziele zuzuordnen und somit die Sicherheitssignifikanz zu bestimmen. Für verschiedene experimentelle Einrichtungen und Geräte (Strahlrohre, kalte Quelle, heiße Quelle, Rohrpostanlagen, Konverterplatte, Bestrahlungs-/Dotierungsanlagen, thermische Säule) wurde darauf basierend eine generische Klassifizierung vorgenommen, welche die Sicherheitssignifikanz dieser Einrichtungen wiedergibt.
Ergänzend wurden die Folgen von Störfallverläufen und deren Auswirkungen auf die Sicherheit der Anlage für ausgewählte experimentelle Einrichtungen (Strahlrohre und kalte Quelle) mittels eines generischen ATHLET-Modells eines Forschungsreaktors untersucht.