(GRS-735) Auswirkungen geänderter Freisetzungsanteile auf die Ergebnisse der Transportstudie Konrad 2009

M. Mazur, C. Richter

Förderkennzeichen 4720E03300

Für die Bewertung des Sicherheitsniveaus und die Bestimmung möglicher radiologischer Unfallfolgen bei der Beförderung radioaktiver Stoffe stellen Freisetzungsanteile einen wichtigen Eingangsparameter dar. Diese beschreiben den relativen Anteil des radioaktiven Inventars, welcher bei einem Unfall und mechanischer und/oder thermischer Belastung aus einem Abfallgebinde freigesetzt wird. Diese Freisetzungsanteile werden regelmäßig in nationalen und internationalen Forschungsvorhaben behandelt.

So hat die GRS gGmbH in einem vorangegangenen Vorhaben die Freisetzungsanteile, welche bei der Transportstudie Konrad 2009 verwendet wurden, auf Konsistenzen in den Argumentationen für die Abschätzung der jeweiligen Freisetzungsanteile hin überprüft. Dabei wurden einige wenige Inkonsistenzen aufgedeckt. Ausgehend von einer verbesserten, durchgehend konsistenten Argumentation wurden die betroffenen Freisetzungsanteile aktualisiert.

Im Rahmen dieses Vorhabens wurden die bei der Transportstudie Konrad 2009 verwendeten Eingabe- und damals erstellte Unfall-Daten mittels objektorientierter Python-Programmierung statistisch neu ausgewertet und die sogenannten Freisetzungsklassen der Transportstudie Konrad 2009 und der der aktualisierten Freisetzungsanteile verglichen. Entscheidend für die Berechnung dieser Freisetzungsklassen sind das jeweilige radiologische Gesamtgewicht eines Unfalls. Dieses berechnet sich neben den Freisetzungsanteilen aus Parametern, welche sich aus den bereits erwähnten eingelesenen Dateien der Transportstudie Konrad 2009 ergeben. Zusätzlich ist bei der Erstellung der Freisetzungsklassen die Einordnung in Quelltermgruppen mit Gruppenwahrscheinlichkeitsintervallen entscheidend. Diese zeigte sich bei den hohen Quelltermgruppen als sehr sensitiver Parameter.

Zusätzlich zeigte sich, dass ein direkter Zusammenhang zwischen der prozentualen Änderung der Freisetzungsanteile und der prozentualen Änderung des mittleren radiologischen Gesamtgewichts bei der Verwendung der aktualisierten und ursprünglichen Freisetzungsanteile nicht immer gegeben ist.