(GRS-748) Einsatzmöglichkeiten von Videokameras mit KI-getriebener Videoanalyse im Bereich der Sicherung

A. Rduch, V. Spektor, S. Zoller, W. Brücher

Förderkennzeichen 4721R01620

Im Rahmen des Vorhabens wurden die Einsatzmöglichkeiten von Videokamerasystemen mit KI-getriebener Videoanalyse zur Sicherung von Anlagen mit sehr hohem Schutzbedarf, insbesondere kerntechnischer Anlagen, untersucht. Ziel war es, technische und softwaretechnische Möglichkeiten dieser Systeme zu erfassen, ihre Zuverlässigkeit und Anwendbarkeit zu bewerten und mögliche Einschränkungen und Risiken zu identifizieren. Kerntechnische Anlagen erfordern hohen Schutz und nutzen bereits umfassend Videotechnik. Durch KI-getriebene Videoanalyse könnten bestehende Systeme verbessert und ergänzt werden. Die Eignung dieser Technologie für die spezifischen Anforderungen der Sicherung kerntechnischer Anlagen wurde untersucht.

Für das Vorhaben wurden die theoretischen Aspekte der KI-Technologie und der Sicherungstechnik untersucht, der aktuelle Stand der Technik ermittelte, eine Marktrecherche durchgeführt und darauf basierend die Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten der mit KI-getriebenen Videoanalyse ausgerüsteten Videokamerasysteme analysiert.

Technische Detektionssysteme sind in kerntechnischen Anlagen bereits etabliert. KI-getriebene Videoanalyse ist in diesen Anlagen allerdings noch nicht verbreitet. KI-gestützte Systeme haben insbesondere Potenzial in der Personenerkennung und der Verhaltensanalyse, können aber auch zur Überprüfung von Alarmmeldungen und zur allgemeinen Überwachung verwendet werden. Ausschlaggebend für den erfolgreichen Einsatz der Systeme sind eine niedrige Falschalarmrate bei hoher Detektionswahrscheinlichkeit. Die Untersuchung ergab, dass aktuelle Systeme ihre Zuverlässigkeit für den Einsatz in kerntechnischen Anlagen noch durch Praxistests unter Beweis stellen müssen. Die Ergebnisse des Vorhabens können zur Weiterentwicklung bestehender und neuer Sicherungskonzepte für kerntechnische Anlagen genutzt werden.