GRS-Jahresbericht 1986

Gesellschaft für Reaktorsicherheit (GRS)

Das Jahr 1986 war vom Unfall in Tschernobyl geprägt. Die realen Folgen, z.B. die Einschränkungen bei der Landwirtschaft und beim Nahrungsmittelgenuss, hat jeder erfahren. Es ist jedoch immer wieder darauf hinzuweisen, dass nicht unsere Technik, sondern eine andere, die nicht den hohen Sicherheitsanforderungen genügt, versagt hat. Vielen fällt es offensichtlich schwer, in diesem Punkt zu differenzieren.
 
Wir mussten angesichts des enormen öffentlichen Interesses bereit sein, eine Vielzahl von Informationen zu geben. Die GRS konnte dies nur durch weit überdurchschnittlichen Einsatz im Rahmen ihrer Möglichkeiten meistern. Hunderte von Pressekontakten und Interviews, Tausende von Anfragen, viele Vorträge und viele schriftliche Darstellungen kennzeichnen diese Arbeit. Schon früh haben wir im Interesse der Öffentlichkeit die nur spärlich vorliegenden Informationen in einem Bericht zusammengestellt. Er erreichte innerhalb eines halben Jahres eine verteilte Auflage von nahezu 50 000 Exemplaren. Der auf der Wiener Konferenz aufgrund eines verbesserten Wissensstandes erarbeitete zweite Bericht setzt diese Entwicklung fort. Von vielen Seiten haben wir Anerkennung für unser Engagement erhalten.